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Streusalz schadet nicht nur der Vegetation, sondern auch den Böden. (Symbolfoto) © Tricky_Shark/Shutterstock.com

Wien

Salz schadet Stadtbäumen

Ein Artikel von Alexandra Pickner (bearbeitet) | 17.01.2024 - 08:54

Zurzeit sieht man überall auf den Gehsteigen, Plätzen und Straßen in Wien die weißen Salz-Flächen durch die Salzstreuung. Obwohl in Wien das Streuen von natrium- oder halogenidhaltigen Auftaumitteln auf öffentlichen Gehsteigen im Abstand von zehn Metern zu Baumscheiben oder Grünflächen verboten ist, bekommen Bäume trotzdem sehr viel Salz ab. Häufig wird das Verbot auch nicht eingehalten. Regelmäßige Kontrollen gibt es nicht und mögliche Verstoße werden nur überprüft, wenn diese gemeldet werden. In Haltestellenbereichen des öffentlichen Verkehrs oder auf Radwegen gilt das Verbot nicht.
Auch im Winter müssen Stadtbäume entsprechend geschützt werden. Streusalz schadet nicht nur der Vegetation, sondern auch den Böden. Die Wasseraufnahme von Bäumen wird durch das Salz erschwert und es kommt zu Trockenstress, der ihnen das Überleben noch schwerer macht. Umweltsprecherin Huem Otero fordert daher einen dreistufigen „differenzierten Winterdienst“:
Stufe eins – für Fahrbahnen der Nebenstraßen: lediglich räumen und gar nicht streuen
Stufe zwei – für Gehsteige und Radwege: Räumen und vorrangig salzfreie, abstumpfende Mittel streuen
Stufe drei – für Gefahrenstellen, Steigungen und auf Kreuzungen: sparsamer Einsatz von Feuchtsalz
Außerdem soll die Einhaltung des Salzstreuverbots kontrolliert werden. Weiters sollen Verstöße bezüglich des Streuverbots neben Grünanlagen dokumentiert und veröffentlicht werden.


Quelle: OTS