Auch wenn der Baum in der Holzverwertung eine Nebenrolle spielt, hat er große waldökologische Vorteile. Als Pionierbaum hat er bereits in den unter den Folgen der Klimaerwärmung leidenden Waldflächen Fuß gefasst hat. Aufgrund seines vergleichsweise langsamen Wachstums wird er allerdings auch wieder früh von anderen nachwachsenden Baumarten verdrängt. Besonders im Bereich Vogelschutz ist der Baum von großer Bedeutung. In England wurden bei Untersuchungen 18 Vogelarten gezählt, die man beim Verzehr der rötlichen Mehlbeere beobachten konnte. Weiters haben Forscher 157 pflanzenfressende Insekten- und Milbenarten an dem Baum nachgeweisen - davon sind 31 Arten auf Sorbus aria spezialisiert.
Auch wenn noch keine genauen wissenschaftliche Daten und Fakten vorhanden sind, deutet die hohe Trockenheitstoleranz der Echten Mehlbeere darauf hin, dass sie eine wichtige Rolle im Zukunftswald und in der Stadt spielen wird. Ihre Vorliebe für offene, sonnige Standorte und ihr, auch nach längeren Trockenperioden, vitales und grünes Erscheinungsbild machen sie zu einem idealen Stadtbaum. Allerdings sollte dort wo sie gepflanzt wird, auf Streusalz verzichtet werden, da sich sehr empfindlich darauf reagiert.
Quelle: Dr. Silvius Wodarz Stiftung/lwf Bayer