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Statistik

Top 10 Zierpflanzen 2021

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 17.05.2022 - 12:23

Im vergangenen Jahr haben Verbraucher in Deutschland durchschnittlich ca. 124 Euro für Blumen und Zierpflanzen ausgegeben, rund 10 Euro mehr als im Vorjahr. Das Marktvolumen für Zierpflanzen stieg damit auf ca. 10,3 Mrd. Euro (zu Einzelhandelspreisen). Dabei gab es deutlich Bewegung bei den Top-Kulturen.

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„Das zweite Corona-Jahr hat den Trend zur Gartenarbeit in der Bevölkerung bestätigt“, erklärte ZVG-Präsident Jürgen Mertz. Erneut wurde deutlich, wie wichtig lebendiges Grün für das Wohlbefinden ist. Gleichzeitig mussten Konsumenten wie auch Produzenten auf Lieferengpässe und Sortimentsverschiebungen reagieren. Das sehr gute Ergebnis am Gesamtmarkt wird allerdings etwas durch die z. T. deutlich erhöhten Aufwendungen bei Import, Handel und Produktion geschmälert.

Die Top 10 sind ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaftsdaten des Marktes von Blumen und Pflanzen. Mit fast 26 Euro wurden im Jahr 2021 über 3 Euro mehr als noch im Vorjahr für Beet- & Balkonpflanzen ausgegeben. Die Nachfrage während der Saison war sehr gut.
Sommerheiden, mit der wichtigen Herbstkultur Calluna, hielten mit 12 % Anteil einen stabilen ersten Platz. Der Absatz von Pelargonien konnte seit langer Zeit wieder gesteigert werden. Sie halten mit einem Anteil von 9 % den zweiten Platz der Top 10. Mit stabileren, an die Pandemie angepassten, Handelswegen belegen Chrysanthemen nun wieder ihren alten Platz 3. Petunien und Stiefmütterchen verloren dagegen, obwohl sie ihre Vorjahresergebnisse übertreffen konnten.

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Die Nachfrage nach Schnittblumen war 2021 wieder besonders hoch. Pro Kopf lagen die Ausgaben bei ca. 43 Euro. Rosen verloren zwar an den Gesamtausgaben, belegen aber bei Monosträußen weiter mit 35 % den ersten Platz. Gründe für die Entwicklung waren eine knappere Verfügbarkeit durch den pandemiebedingt erschwerten Import und die daraus entstehenden Preise im Handel. Andere Schnittblumen, wie z. B. Tulpen, rückten in den Fokus. Diese verzeichnen das zweite Jahr in Folge einen Zuwachs und machten im vergangenen Jahr 14 % aus.

Ähnlich wie bei Schnittblumen verbreiterte sich auch bei blühenden Zimmerpflanzen das eingekaufte Sortiment. Pro Kopf gaben die Kunden im vergangenen Jahr 13 Euro für blühende Zimmerpflanzen aus.
Die Trends des Vorjahres verstärkten sich: Orchideen verloren erneut und fielen auf 32 % Marktanteil. Sie bleiben aber weiterhin auf Platz 1. Die Weihnachtssterne konnten ihr Vorjahresergebnis kaum halten, stiegen aber auf Platz 2. Sie profitierten davon, dass in ihrer Saison 2021 geringe pandemiebedingte Verwerfungen zu spüren waren, gleichzeitig sank der Absatz durch geringere Einkaufsbesuche in der Vorweihnachtszeit während der Pandemie. Topfrosen fielen dagegen von Platz 2 auf Platz 3. Da der Großteil der importierten Topfrosen, der in Deutschland angeboten und verkauft wird, aus Dänemark stammt, wirkte sich die Aufgabe eines der größten dortigen Produzenten auf die Angebotsmenge aus.

Der Markt für grüne Zimmerpflanzen boomt, die Pro-Kopf-Ausgaben stiegen 2021 auf mehr als 7 Euro. Der Markt der grünen Zimmerpflanzen ist so divers, dass man zur Auswertung der Daten Gruppen bildete. Diese orientieren sich nach dem Erscheinungsbild, das den Kunden zum Kauf motiviert.
Angeführt wird das Ranking von Kakteen und Sukkulenten, die mit ca. 16 % am Gesamtmarkt den ersten Platz belegen. Blattschmuckpflanzen auf Platz 2 gewannen im Vorjahresvergleich deutlich und konnten mit einem Plus von ca. 2 % zwei Plätze gut machen. Palmen verteidigten den dritten Platz, während Zimmerbäume zwei Plätze und ca. 4 % verloren. Diese Entwicklung lässt sich v. a. auf den schwachen Absatz von Bambus zurückführen, der pandemiebedingt mit Importerschwernissen zu kämpfen hatte. Auf Platz 5 findet sich 2021 Ficus mit knapp 5 %, der Drachenbäume überholte und so aus dem Ranking verdrängte.


Quelle: ZVG