„Ohne gezielte Investitionen in effiziente Bewässerung wird der Gartenbau in Deutschland seine Versorgungsleistung nicht dauerhaft aufrechterhalten können“, warnt ZVG-Präsidentin Eva Kähler-Theuerkauf. Untersuchungen des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) belegen bereits im Frühjahr einen erheblichen Wassermangel in weiten Teilen Deutschlands. Parallel dazu deuten aktuelle Wetterprognosen auf einen der heißesten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen hin – mit gravierenden Folgen für die gesamte Gartenbaubranche.
Für die Produktion von frischem Obst, Gemüse sowie für Zierpflanzen und Gehölze ist eine zuverlässige Wasserversorgung unerlässlich. Auch Dienstleistungen wie Friedhofspflege oder die Begrünung von Städten sind betroffen. Dabei gehe es nicht nur um die bloße Verfügbarkeit von Wasser, sondern vor allem um dessen effizienten Einsatz. Viele Betriebe setzen bereits auf innovative Technologien wie Tröpfchenbewässerung, Sensoren zur Bodenfeuchtemessung und Wasserspeicher. Allerdings sind diese Investitionen kostenintensiv und stellen viele Unternehmen vor große Herausforderungen.
Deshalb erneuert der ZVG seine Forderung nach einem bundesweiten Förderprogramm für Wassereffizienz im Gartenbau. Ziel ist es, Investitionen in fortschrittliche Bewässerungstechnologien, Speichersysteme und eine zukunftsfähige Wasserinfrastruktur zu unterstützen. Nur durch solche Maßnahmen kann die Branche widerstandsfähig gegenüber dem Klimawandel gemacht und ihre wichtige Rolle in der regionalen Versorgung sowie im Umwelt- und Klimaschutz gesichert werden.
Quelle: ZVG