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Viele Kunden sind schon sensibilisiert für ökologische Themen. Mit einfachen Konzepten lassen sich Kunden nicht nur anlocken, sondern verstehen schnell den präsentierten Schwerpunkt © Renate Stoiber

Weltbienentag

Summ summ summ ...

Ein Artikel von Alexandra Pickner | 20.05.2022 - 08:03

Wenn es um das Thema Klimawandel oder Artenvielfalt geht, sind unsere Kunden schon stark sensibilisiert und greifen verstärkt zu Pflanzen, die einen Mehrwert bieten. Konsumenten wollen zunehmend mit ihrer Bepflanzung etwas Gutes tun. Der klassische Nutzgarten von früher avanciert zum hippen Naschgarten, die Terrasse und die Innenräume werden zum Urban Jungle umgestaltet und der Balkon soll einer Bienenoase gleichen. Es ist eindeutig: der Zusatznutzen ist beliebt und ein nachhaltiges Lebensgefühl wird forciert.

Hohe Verantwortung

Die grüne Branche hat eine hohe Verantwortung. Sie muss die Kundenwünsche fachgerecht steuern und in richtige Bahnen lenken. Denn so einige Insektenhotels haben nicht nur wenig Nutzen für die heimische Insektenwelt, sondern können diese auch noch schädigen. So können Holzsplitter an den Eingängen der Brutröhren durch unsauberes Bohren entstehen, auch Holzfasern, die sich während des Trocknungsprozesses von der Bohrlochwand ablösen und in den Brutgang ragen, sind für Insekten Todesurteile. Denn sowohl die Muttertiere als auch die schlüpfenden Jungtiere zerreißen sich die Flügel beim Hinein- und Hinausklettern und sind danach flugunfähig. Eine lebenswichtige Information, die vielen Kunden nicht bewusst ist. Hier sollte es nicht um Greenwashing gehen, sondern um echten Artenschutz.

Dass auch züchterisch bearbeitete Zierpflanzen mit ihrer Blütenfülle und ihrem langanhaltenden Blühenverhalten für Insekten einen wertvollen Beitrag leisten, hat vor Kurzem eine Studie belegt. Der urbane Raum ist mittlerweile ein vielfältiger Rückzugsort mit optimalen Nahrungsquellen für Bestäuberinsekten geworden. Zudem gibt es eine große Bandbreite an gezüchteten Pflanzen, die im Gegensatz zu heimischen Pflanzen im Spätsommer noch lange Nahrung bieten. Die Attraktivität von Pflanzen für Bestäuber ist abhängig von der Pollen- und Nektarmenge sowie ihrer Erreichbarkeit. 

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