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Die Tomatenminiermotte könnte sich in Zukunft im Freiland ausbreiten © AJCespedes/Shutterstock.com

Monitoring

Tuta absoluta im Burgenland

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 17.12.2021 - 08:39

Nachdem Tuta absoluta, die Tomatenminiermotte, zum ersten Mal 2010 im Burgenland (und Österreich) auftrat, konnte sie in jedem Jahr nachgewiesen werden. Allerdings gab es bisher noch keine gravierenden Schäden, der Schädling sollte aber dennoch im Blickpunkt bleiben. Deshalb installierte man auch 2021 wieder Fallen für das Monitoring.

Flugaktivität 2021

Die entsprechenden Fangvorrichtungen befanden sich ab Mitte Mai an vier unterschiedlichen Standorten im Seewinkel, jeweils im Eingangsbereich von Folientunneln oder der Nähe von Gewächshäusern. Die Kontrollen erfolgten einmal pro Woche. Die Fangzahlen zeigten einen nur langsamen Anstieg der Population, im Vergleich zum Vorjahr flogen die ersten Vertreter ca. zwei Wochen später – erst am 21. Juni waren die ersten Fänge zu vermelden. Als stärkste Flugsaison stellte sich die Zeit um den 14. September heraus, hier fand man in den vier Fallen insgesamt 43 Adulte.

Diese Fangzahlen stellen allerdings keinen großen Schädlingsdruck dar, die Standardbekämpfungsmaßnahmen wirkten auch 2021 im Burgenland gut und verhinderten Fruchtschäden. In vereinzelten Fällen waren Blattsymptome (fleckenförmige Minengänge) feststellbar. Anders war die Lage in Südostungarn wo im August 2021 Schadsymptome beim Schwarzen Nachtschatten im Freien feststellbar waren, bei günstigen Witterungsverhältnissen können also Freilandtomaten befallen werden. Eine Ausbreitung im Freiland ist in Zukunft auch in Österreich zu erwarten, die Überwinterung wird nur im Gewächhaus möglich sein.


Quelle: Rundschreiben Burgenländischer Gemüsebauverband