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Der Großteil der Bevölkerung legt großen Wert auf eine klimafreundliche Produktion. © marcin jucha/Shutterstock.com

Österreich

Klimaschonende Produktion ist gefragt

Ein Artikel von Alexandra Pickner (bearbeitet) | 14.04.2021 - 08:53

Das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (Fibl) untersucht den Einfluss unseres Lebensmittelkonsums auf das Klima. Die Klimakrise betrifft uns alle, dennoch haben viele das Gefühl, wenig zum Schutz des Klimas beitragen zu können.
Ja! Natürlich war sich der Verantwortung gegenüber Mensch, Natur, Tier und Umwelt schon immer bewusst und hat selbstauferlegte Produktstandards und Haltebedingungen, die weit über die gesetzlichen Mindestanforderungen an Biolebensmittel hinausgehen. Gemeinsam mit der heimischen Bio-Landwirtschaft wird dadurch ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz geleistet. Vielen Konsumenten sind die Zusammenhänge zwischen der landwirtschaftlichen Produktion und den Auswirkungen auf das Klima noch zu wenig bewusst. Endverbrauchern muss deutlich der positive Einfluss regionaler biologischer Landwirtschaft auf das Klima aufgezeigt werden.

In einer unabhängig durchgeführten Studie des Klima-Impact hat Greenpeace und FiBL verschiedene Lebensmittel untersucht und evaluiert, wie noch klimaschonender produziert werden kann. In Österreich ist den Menschen pandemiebedingt die Wertigkeit regionaler, naturschonender und vielfältigere Lebensmittel bewusster geworden. Im Kampf gegen die Klimakrise ist eine umweltfreundliche Lebensmittelproduktion entscheidend. Massentierhaltung, Pflanzensschutzmittel oder intensive Bewirtschaftung verstärken unsere klimatischen Probleme zunehmend. Besonders unser hoher Fleischkonsum und der damit einhergehende Futtermittelbedarf schaden unseren Klima, denn für Futtermittel und Fleischproduktion werden wertvolle Naturräume in Übersee zerstört und auch hohe Emissionen durch den weiten Transportweg verursacht. Eine Umstellung auf regionalen, saisonalen und biologischen Konsum ist notwendig, um unser Klima und unsere Umwelt zu schützen.

Durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Spritzmittel ist unser Boden gesünder und fruchtbarer. Unser Klima ist im höchsten Maße auf intakte Böden angewiesen. Er speichert viel CO2 und schützt so unser Klima. Die biologische Landwirtschaft leistet dabei einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt gesunder Böden. Durch die Verwendung von saisonalen Produkten können hohe Transportemissionen vermieden werden und wenn sie verstärkt angeboten werden, greifen Konsumenten auch mehr zu heimischen Produkten. Neben der Produktionsweise und der Herkunft von Lebensmittel spielt auch die Verpackung eine große Rolle. Durch das Vermeiden von Verpackungen konnten bereits über 5.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Das sind fast 1. Mio. Bäume.


Quelle: freshplaza