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Grüne Verbände legen sich zur Torfreduktion fest. (Symbolfoto) © TuktaBaby/Shutterstock.com

Branchenempfehlung

Torfanteil reduzieren

Ein Artikel von Red. | 23.06.2020 - 10:35

Zusätzlich wird eine Reduktion von mindestens 20% Torfanteil in Kultursubstraten in gärtnerischen Produktionen von Zierpflanzen, Stauden und Gehölzen bis 2025 gefordert - bis 2030 sollen es 30% werden.

Eine entsprechende Branchenempfehlung zur Reduktion des Torfeinsatzes wurde vom Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG), dem Bund deutscher Baumschulen (BdB) e. V., dem Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e. V. (BHB) und dem Verband Deutscher Garten-Center e. V. (VDG) veröffentlicht. Alle Beteiligten, von der Produktion bis zum Fachhandel, setzen sich für eine Torfreduzierung, sofern dies aus technisch und wirtschaftlich möglich ist, ein. Für die Reduktion von Torf in Blumenerden und Kultursubstraten setzen sich die Unternehmen des Fachhandels und der gärtnerischen Produktion ein. Ihre Aufgabe ist es, die vor- und nachgelagerten Marktpartner zu überzeugen, die angestrebten Reduktionsziele umzusetzen. Die Verfügbarkeit von nachhaltigen Torfersatzstoffen ist Voraussetzung.

Die Reduktion des Torfanteils in Substraten für den Endverbraucher und im produzierenden Gartenbau kann einen wichtigen Beitrag zur Verringerung der CO2-Emmissionen sowie zum Einhalten des Klimaschutzplanes 2050, sein. Schon heute sind torffreie und torfreduzierte Substrate im Handel und im Produktionsgartenbau in Verwendung.

Es darf allerdings nicht außer Acht gelassen werden, dass der Handel mit Blumenerden grenzüberschreitend ist. Um Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten des Fachhandels und gärtnerischen Produktion zu vermeiden, ist eine übergeordnete europäische Vorgehensweise notwendig.  

Hintergrundinformation

Torf ist aufgrund seiner physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften ein wichtiger Substratausgangsstoff. Laut Klimaschutzplan 2050 soll die Verwendung von Torf als Kultursubstrat deutliche minimiert werden. Versuche mit Ersatzstoffen, um die Verwendung zu reduzieren laufen bereits seit längeren.

Eine Selbstverpflichtung der Substratindustrie zur Torfminderung hat der IVG publik gemacht. Die Erdenindustrie bekennt sich dazu, bis 2025 den Anteil von anderen Ausgangsstoffen als Torf in Hobbyerden auf 50% und bei Kultursubstraten auf 20% zu erhöhen. In einen weiteren Schritt sollen dann ab 2030 die Anteile von anderen Ausgangstoffen auf 70% bei Hobbyerden und auf 30% bei Kultursubstraten angehoben werden.


Quelle: ZVG