Mit ihrer Gründung im Jahr 1834 hat die Gärtnerei Zmugg eine besonders lange Tradition. Oberster Grundsatz war seit jeher „ein hohes Qualitätsniveau, aber nichts verschenken“, erzählt Alois Hintringer, der den Betrieb gemeinsam mit seiner Frau Elfriede seit 1986 leitet.
Von Gemüse zu Zierpflanzen. Von einer kleinen landwirtschaftlichen Feingemüsegärtnerei hat sich der Betrieb zu einer Topfpflanzengärtnerei entwickelt, die ein Vielfaches der ursprünglichen Flächen einnimmt. Heute sind die Hintringers Besitzer der produktionsstärksten Gärtnerei der Stadt Salzburg.
Insgesamt 14 Gewächshäuser zählt der Betrieb, wobei Alois Hintringer Wert darauf legt, immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein. Kosten- und umwelschonende Einrichtungen, wie Klima- und Bewässerungscomputer, Energieschirme und ein geschlossenes Gießsystem sind für ihn daher selbstverständlich. „Man muss jedes Jahr etwas tun, um den Betrieb in seiner Substanz zu erhalten“, ist Hintringer überzeugt.
Beet + Balkon = Zmugg. Was das Sortiment angeht, so versucht der Gärtner, seinen Kunden eine besonders große Auswahl zu bieten und begibt sich daher immer auf die Suche nach Neuheiten. „Das Produktangebot wird vielfältiger, doch es wird auch schwieriger, einheitlich gute Qualität zu produzieren.“
Früher war Hintringer auch auf der Schranne, einem Salzburger Markt, vertreten. Heute verkauft er ausschließlich in seiner Gärtnerei. „Ich möchte zu Hause komplett sein. Ich möchte, dass die Kunden in den Bereichen Beet-, Balkon- und Zimmerpflanzen an Zmugg denken“, erklärt Hintringer.
Der Schwerpunkt des umfangreichen Beet- und Balkonblumenangebotes liegt auf Kapmargeriten und Knollenbegonien für die en gros-Produktion. Schon seit Jahrzehnten führt der Betrieb Elatior Begonien im Sortiment, für deren Produktion die Seniorchefin, Maria Zmugg, verantwortlich ist.
Jungpflanzen kauft das Ehepaar Hintringer bei Renner, Gastager, Gasa, Ludescher und Psenner zu.
Kundenzeitschrift online. 20 % des Umsatzwertes der Produktion macht der en gros-Verkauf aus, der Rest geht an Endkunden – ausschließlich Stammkunden, wie Hintringer betont. Dabei rührt der Gärtner keinesfalls die Werbetrommel, Mailings und Aussendungen empfindet er als aufdringlich.
Nur auf einen ansprechenden Internetauftritt legt er Wert. Hier informiert er Interessierte anhand einer Kundenzeitschrift über Aktuelles, Pflanzenportraits und gibt Tipps zu Pflege oder Standortansprüchen.
Freie Sicht von außen. Im Jahr 2002 wurde der Verkaufsraum im Eingangsbereich neu gestaltet, der jetzt durch die Glasfassade den Blick ins Innere frei gibt. Die Neukonstruktion wurde von den Kunden sehr gut aufgenommen und stellt auch für das Gärtnerehepaar die beste Lösung dar: „Die Verbindung der Funktionen Wohnen und Gewächshaus wurde optimal umgesetzt.“
Durch die Öffnung der Gärtnerei nach außen sieht der Kunde immer, was aktuell ist. Besonders im Eingangsbereich legt Hintringer daher Wert auf eine attraktive Gestaltung, die der Saison entsprechen soll. Zu Weihnachten ziehen z.B. große, beleuchtete Christbäume die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Dazu gibt es an jedem Freitag und Samstag im Advent ein Gläschen Glühwein, der für einen entspannten und stimmungsvollen Einkauf sorgen soll.
Neugierig auf mehr. Durch den Neubau wurde die Sicht auf die dahinter liegenden Gewächshäuser frei, wodurch die Kunden neugierig auf mehr gemacht werden. „Man kann überall hingehen. Bei uns ist immer Tag der offenen Gärtnerei“, so Hintringer.
Seit drei Jahren stehen zehn Einkaufswagen zur Verfügung, die dabei helfen, eine entspannte Einkaufsatmosphäre zu erzeugen. Viele Kunden bedienen sich gerne selbst aus dem mehr als großen Angebot. Trotzdem achtet Hintringer immer darauf, dass seine Mitarbeiter für Beratung und Hilfe zur Stelle sind.
Mehr als 50 Lehrlinge. Gemeinsam mit elf Mitarbeitern führen Elfriede und Alois Hintringer ihre Gärtnerei. Auch Erich Zmugg, der Vater von Elfriede Hintringer, der vor kurzem seinen 80.Geburtstag gefeiert hat, hilft nach wie vor tatkräftig in der Gärtnerei mit.
Genauso wie ihm liegt auch seinem Schwiegersohn die Ausbildung junger Gärtner besonders am Herzen. In knapp 20 Jahren hat Alois Hintringer mehr als 50 Lehrverträge unterschrieben.
Ehrlich und verlässlich. Seinen Mitarbeitern mutet er nur das zu, was er auch von sich selbst verlangt. Seinen Kunden verspricht er Ehrlichkeit und Verlässlichkeit – und dafür traut er sich auch, etwas zu verlangen.
Mit seiner Firmenphilosophie dürfte Alois Hintringer auf dem richtigen Weg sein. „Bei uns ist immer Kundschaft da, auch bei Schlechtwetter“, freut sich der Gärtner über seinen Erfolg.
Daten & Fakten der Gärtnerei Zmugg
Infrastruktur
Die Gärtnerei liegt am Rande der Stadt Salzburg in einem reinen Wohngebiet
Absatz
20 % en gros, 80 % Endverkauf
Kulturen
Das gesamte Beet- und Balkonsortiment mit Schwerpunkt auf Kapmargeriten und Knollenbegonien; außerdem Zyklamen, Topfgerbera, Calandiva, Poinsettien, Chrysanthemen, Zimmerpflanzen
Betriebs-Info
Betriebsführer
Ing. Alois und Elfriede Hintringer, seit 1986
Betriebsgründung
Erich und Maria Zmugg stellten den Betrieb bei der Übernahme im Jahr 1954 von Gemüse auf Topf- und Zierpflanzen um
Betriebsgröße
6.182 m² Bruttogewächshausfläche
Besonderheit
Umfassende Homepage mit Kundenzeitschrift