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Die Blaugrüne Mosaikjungfer ist Gartentier des Jahres 2019 © Roi Carb/Shutterstock.com

Gartentier des Jahres

Blaugrüne Mosaikjungfer ist die klare Siegerin

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 31.05.2019 - 11:47

Die Entscheidung ist gefallen: Bis zum 26. Mai konnten Interessierte online auf der Seite der Heinz Sielmann Stiftung bei der Wahl zum Gartentier des Jahres abstimmen (wir haben berichtet). Den Sieg holte sich mit fast einem Drittel der Stimmen die Blaugrüne Mosaikjungfer, die Gewinner werden Anfang Juni benachrichtigt. Insgesamt gaben knapp 3.100 Teilnehmer ihre Stimme ab, davon konnte die Libellenart 34,05 % für sich verbuchen. Dahinter kam mit 21,56 % der Stimmen die Erdkröte, gefolgt vom Teichmolch mit 19,51 %.

Eine Botschafterin für Gefährdung

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Die Blaugrüne Mosaikjungfer ist Gartentier des Jahres 2019 © Steidi/Shutterstock.com

Das Gartentier des Jahres gehört zur Familie der Edellibellen, mit bis zu acht Zentimetern Körperlänge und einer Flügelspannweite von bis zu elf Zentimetern zählt sie auch zu den größten Vertreterinnen der Libellen. An ihren ovalen, grün gefärbten Flecken auf dem Rücken ist sie sehr leicht zu erkennen. Auf dem schwarzen Hinterleib sind die Flecken (grün oder blau beim Männchen, braunschwarz-grün beim Weibchen) sehr charakteristisch angeordnet.

Libellen sind richtige Urzeittiere, die ältesten Vorfahren – deutlich größer als heute – bevölkerten schon im Karbon die Sumpfwälder, Körperbau und Lebensweise hat sich kaum verändert. Sie haben große Facettenaugen mit bis zu 30.000 Einzelaugen und zusätzlich drei Punktaugen an der Kopfoberseite. Diese ermöglichen auch die Koordination der schnellen Flugbewegungen der blaugrünen Mosaikjungfer, die ihre Opfer (Mücken, Fliegen, Fluginsekten, ander Libellen) im Flug erbeutet. Dank der unabhängigen Anordung ihrer vier Flügel kann eine Libelle sogar rückwärts fliegen.

Von den 79 heimischen Arten sind ganze 35 Arten auf der Roten Liste gefährdeter Insekten aufgeführt, die Blaugrüne Mosaikjungfer ist noch nicht darunter, kann durch ihre Häufigkeit aber sehr gut als Botschafterin für ihre gefährdeten Artgenossen dienen.


Quelle: Heinz Sielmann Stiftung