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Die Nachfrage nach Blumen ist nach wie vor hoch. In Österreich liegen Pflanzen auf Platz 1. In Deutschland wollen nur 41 % der Konsumenten diese beim lokalen Blumenhändler kaufen. © Syda Productions/Shutterstock.com

STUDIE

Schenkbereitschaft zum Valentinstag

Ein Artikel von Alexandra Pickner (bearbeitet) | 08.02.2021 - 12:58

Die Schenkbereitschaft zum Valentinstag ist bei Konsumenten trotz gegenwärtiger Krise und geschlossener Geschäfte in Deutschland nicht getrübt. Mehr als drei Viertel der Befragten planen dieses Jahr genauso viel (im Durchschnitt 50 Euro) oder sogar mehr auszugeben als im vergangenen Jahr. Die Ergebnisse einer aktuellen Studie zeigen, als beliebtestes Valentinstagsgeschenk gaben 27 % „selbstgekochtes Essen zu Hause“ an (2020: 18 %). Blumen wollen 25 % der Verbraucher verschenken (2020: 27 %) und an dritte Stelle stehen Schokolade und Süßigkeiten (2021 und 2020: je 20 %).

Im vergangenen Jahr waren Restaurantbesuche mit 20 % besonders beliebt, die fallen aufgrund des anhaltenden Lockdowns weg. Dennoch haben Restaurantbesitzer und Lieferdienste große Chancen, an diesem Tag gute Absätze zu machen. Denn viele Verbraucher nutzen den Lieferservice. 
In Deutschland ist aufgrund der aktuellen Situation das Einkaufen in stationären Geschäften stark eingeschränkt. Trotzdem planen 42 % ihr Valentinstagsgeschenk im lokalen Einzelhandel zu kaufen, sofern es die Möglichkeit zur kontaktlosen Bestellung und Abholung gibt. 15 % wollen ausschließlich online einkaufen und ein Drittel steht beiden Beschaffungswegen offen gegenüber. Die Kunden zeigen sich solidarisch mit dem lokalen Einzelhandel. Mit Click & Collect, die Annahme von telefonischen Bestellungen oder Bestell-Anfragen über Social Media sind auch für kleinere Unternehmen, die keinen professionellen Webshop oder eine komplexe Versandlogistik betreiben können, machbar.“

Der Kauf von Blumen bildet eine Ausnahme: Die Nachfrage ist ungebremst stark, der Beschaffungsweg hat sich allerdings verändert. So wollen 25 % der Befragen, die Blumen im Lebensmittelhandel erwerben und 30 % über Online-Blumenhändler. Nur 41 % wollen bei lokalen Blumenhändlern bleiben, 2020 waren es mit 64 % deutlich mehr.

Was wird in Österreich am Valentinstag verschenkt?

Der Handel erwartet einen Mehrumsatz von 110 Mio. Euro. Mindtake Research und idealo.at haben gemeinsam mit dem Handelsverband Daten und Fakten zum Kaufverhalten der Österreicher analysiert. Blumen, Pflanzen und Schokolade sind am beliebtesten. 72 Euro geben Österreicher im Schnitt für Geschenke aus - so viel wie noch nie. Trotz Corona sind die Österreich um 12 Euro spendabler als im Vorjahr. Im Online-Handel kauft rund ein Drittel ein.

Die Top 5- Geschenke zum Valentinstag:
1. Platz: Blumen und Pflanzen (55%)
2. Platz: Schokolade, Pralinen, Süßigkeiten (35%)
3. Platz: Gutscheine (15%)
4. Platz: Erlebnisse, Ausflüge, ... (13%)
5. Platz: Alkohol (12%)

Wie viel wird ausgegeben und wo werden die Geschenke besorgt?

Das Geschenkbudget variiert in den Bundesländern stark. 2021 gibt jede Person durchschnittlich 72 Euro zum Valentinstag aus. In Wien liegt die durchschnittliche Summe bei 86 Euro, in Niederösterreich und im Burgenland bei 55 Euro und in Oberösterreich und Salzburg sind es 65 Euro. Am großzügigsten präsentieren sich heuer die Vorarlberger und Tiroler - dort werden Geschenke im Wert von 100 Euro besorgt.

Dieses Jahr bestellen mehr als 30% der österreichischen Bevölkerung - Corona bedingt - online. Auf  die klassischen Geschäfte greift rund ein weiteres Drittel zurück und 13% werden ihr Geschenk im Shopping-Center besorgen. Der Rest verzichtet auf Aufmerksamkeiten zum Valentinstag. Die meisten Österreicher besorgen ihre Geschenke bereits 5 Tage im Voraus. Beschenkt werden mit rund 30 % die Partner, nur ein Viertel der Ehepaare gibt Geld für den Valentinstag aus und jede/r Fünfte möchte am Tag der Liebe seine/ihre Mutter überraschen. 


Quelle: Simon-Kucher & Partners, OTS