Beide Apfelvarianten wurden als erste überhaupt mit dem Gütesiegel der Europäischen Stiftung für Allergieforschung ausgezeichnet. Die Früchte punkten jeweils mit eigenständigem Aroma – die eine Sorte ist eher süßlich, während die andere durch ihr ausgewogenes Zucker-Säure-Spiel auffällt. Zu den weiteren Eigenschaften zählen große, knackige und sehr saftige Früchte. Da die Apfelbäume noch jung sind, bleibt die Erntemenge zum Marktstart begrenzt.
Die offiziell allergikergeeigneten Sorten sind das Ergebnis intensiver wissenschaftlicher Zusammenarbeit: Federführend war die Hochschule Osnabrück, gemeinsam mit der Technischen Universität München, der Charité Berlin und der Züchtungsinitiative Niederelbe (ZIN). Unter wissenschaftlicher Aufsicht wurden aus über 700 Apfelvarianten gezielt jene mit besonders niedrigem Allergengehalt ausgewählt und weiterentwickelt. Die klinischen Untersuchungen bestätigten die gute Verträglichkeit – dennoch sollten Betroffene ihre persönliche Toleranz langsam austesten, da es keine völlig allergenfreien Äpfel gibt.
Der Züchtungserfolg basiert auf langjähriger Kooperation zwischen Forschung und Praxis. Seit mehr als zwei Jahrzehnten arbeiten die Hochschule Osnabrück und die ZIN für innovative Sortenentwicklungen zusammen. Ein gezieltes Bestäubungsverfahren, laufende Selektion nach Geschmack, Ertrag und Robustheit sowie mehrere Jahre intensiver Prüfung führten schließlich zum Markteintritt dieser Apfelneuheiten. Vor dem Hintergrund steigender Allergikerzahlen bieten die neuen Sorten einen echten Mehrwert. Da die beiden Sorten zu unterschiedlichen Zeitpunkten reifen, bleibt der Genusszeitraum in der Saison besonders lang.
Quelle: hs-osnabrueck