Bio ist ein weltweiter Wachstumsmarkt, die Zahlen der Biomarkt- und Bioflächenentwicklung bewegten sich in den vergangenen Jahren nach oben. Das erklärten Helga Willer (Leiterin der Kommunikationsgruppe beim Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL Schweiz), Gertraud Grabmann (Obfrau von Bio Austria) und Michael Blass (Geschäftsführer der AMA-Marketing) anlässlich der Pressekonferenz bei der Biofach. Insgesamt präsentierten 138 Aussteller aus Österreich bei der Weltleitmesse für Bioprodukte in Nürnberg ihre Produkte und Innovationen dem Fachpublikum.
Zuwächse in Österreich
Wie die Zahlen des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ländliche Regionen und Tourismus (BMLRT) für das Jahr 2019 zeigen, arbeiten in Österreich 22,2 % (24.235) der landwirtschaftlichen Betriebe nach den Kriterien des Bio-Landbaus. Sie bewirtschaften 668.725 ha Land, das sind derzeit 26 % der Gesamt-Landwirtschaftsfläche.
Salzburg hat im Bundesländervergleich weiterhin die Nase vorne, mit einem Flächenanteil von 58 %. Die größten Zuwächse verzeichneten Niederösterreich mit einem Plus von 13 % auf jetzt 24,4 % und das Burgenland (+8 % auf 36,4 % Flächenanteil). Den höchsten Anteil an Biobetrieben hat ebenfalls Salzburg (48 %), dahinter kommen Wien (27,3 %) und das Burgenland mit 25,7 %.
Neue Märkte finden
„Heimische Bio-Lebensmittel sind eine fixe Größe in der Vermarktung und im Export geworden. Es sind Natürlichkeit, intakte Umwelt, sauberes Wasser oder die landschaftlichen Kulissen, die beim Erwerb und Export von Bioprodukten mitgedacht werden. Mit diesen Attributen punkten wir v. a. in Deutschland, aber auch weltweit sowie auf dem Heimmarkt“, so Blass. 2020 werden AMA und heimische Produzenten erstmals auf der „Organic Food Iberia“ vertreten sein, denn Spanien sei einer der am stärksten wachsenden Märkte für Bio-Lebensmittel.
Die steigende Produktion von Bio-Lebensmitteln bleibt in Österreich nicht ohne Folgen, führte Grabmann aus. Neue Absatzkanäle und Produktgestaltungen seien in mehreren Sektoren notwendig, neue mögliche Exportmärkte wären in der Golfregion gelegen. Daher sei auch eine Messebeteiligung in Dubai geplant, aber auch in Japan. Dabei handle es sich um Märkte, die sich nicht langfristig selbst mit Bio-Lebensmitteln versorgen könnten.
Quelle: aiz.info