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Gesund leben mit Pflanzen

Ein Artikel von Ulrike Fassler | 12.10.2010 - 16:53

Warum sollen wir kompetente Innenraumbegrünung leisten und was ist das Ziel?“ Unter diesem Motto stellte Gtm. Franz Haas, Obmann der Bundesfachsektion Innenraumbegrünung Österreich, die Werte dieser Fachgruppe vor.
Innenraumbegrünung ist überall dort gefragt, wo es um bessere Lebensqualität im Lebensbereich, am Arbeitsplatz oder in öffentlichen Bereichen geht.Häufig wird jedoch nach der Erstinvestition nichts mehr investiert. Innenraumbegrünung wird häufig nach wie vor als Dekoration mit Pflanzen missverstanden.

Neue Anforderungen
Vor zehn Jahren war das Wichtigste bei der Beratung für die Innenraumbegrünung das Grundlagenwissen bezüglich Pflanzenauswahl, Lichtverhältnissen, Düngung und vielleicht Pflege.Heute stellen Innenraumbegrünungsprojekte an den Raumbegrüner jedoch enorme Herausforderungen, die hervorragendes Fachwissen, kompetente Beratung und ausgezeichnete Kommunikation mit den Beteiligten erfordern.Besonders das Thema Service muss als ein wichtiger Teil der Innenraumbegrünung bereits am Beginn der Auftragsverhandlungen miteingebracht werden, um den Auftraggeber bei der Budgetierung seiner Innenraumbegrünung nicht zu überfordern.Die Qualität der Pflanzenpflege muss unseren Kunden so nahe gebracht werden, dass sie auch einen höheren bzw. gerechtfertigten Preis für das Pflanzenservice akzeptieren.

Hochwertige Ausbildung ist Voraussetzung
Als wesentliche Entscheidungsgründe für eine Innenraumbegrünung führte Haas die Werte Ästhetik, Raumluftverbesserung und Wohlbefinden an.
Neben Fachwissen ist außerdem eine strukturierte Arbeitsweise mit System wichtig.Die Ausführung und die Pflege einer Innenraumbegrünung sollten immer aus einer Hand kommen. Diese Tatsache spricht dafür, dass Innenraumbegrünung nur dann erfolgreich verlaufen kann, wenn diese mit einem höchstmöglichen Ausbildungslevel kompetent ausgeführt wird. Von Haas und der Bundesfachsektion wurde daher die Ausbildung zum zertifizierten Innenraumbegrüner entwickelt.

Önorm und Gütezeichen
Die Bumdesfachsektion Innenraumbegrünung hat die ON-Regel ONR 121132 entwickelt. Diese wird im Jahr 2011 zur Ö-Norm und für den Architekten ein Faktor bei der Planung von Innenraumbegrünungen.
Als nächsten Schritt wird vielleicht die Entwicklung eines Gütezeichens folgen, der dem Betrieb eine höhere Qualität in der Projektbe­pflanzung bzw. im Servicebereich attestiert.Diese Betriebe werden dann laufend von unabhängigen Gremien am Betriebsstandort und im Objektbereich kontrolliert.Höheres Wissen, bessere Logistik und erstklassig ausgebildete Mitarbeiter zeichnen diese Fachbetriebe dann aus.

Pflanzen biologisch stärken
Wie man im Innenraum biologischen Pflanzenschutz betreiben kann und welche biologischen Möglichkeiten es auch in der Pflanzenstärkung gibt, stellte die deutsche Gartenbauingenieurin DI Andrea Terhoeven-Urselmans vor. An erster Stelle steht der gesunde Mensch, dann folgt der gesunde Boden und als Folge die gesunde Pflanze. Man müsse offen sein für die Komplexität der Mittel und Möglichkeiten, animierte die Referentin die Zuhörer zur Eigeninitiative und führte Beispiele verschiedener Bodendüngungsmöglichkeiten an, beginnend bei mikrobiologischen Methoden bis hin zu Verfahren aus der Homöopathie.

Ausstellung im Foyer
Im Foyer stellte die Ökohum GmbH, Herbertingen/D, Spezialsubstrate für die Innenraumbegrünung und für Kübelpflanzen vor. Auch Luwasa Hydroculture war mit einem weitreichenden Angebot an verschiedenen Pflanzgefäßtypen von renommierten Herstellern wie Lechuza, Grandelight etc. vor Ort vertreten.
Die Begrünungsmöglichkeiten bei unterschiedlichen Lichtqualitäten, in einem Katalog zusammengefasst, wurden den Besuchern durch die Bundesfachsektion Innenraumbegrünung und Hydrokultur angeboten.
www.innenraumbegruenung.cc  UF