Die Gärtnerei Kuczera ist schon seit Bestehen des Blumengroßmarktes in Wien Inzersdorf mit einem Stand vertreten. Die Schwiegereltern von Johannes Murgg, der den Betrieb heute gemeinsam mit seiner Frau Karin Murgg-Kuczera leitet, waren auch schon am Standort Phorushalle mit dabei.
Heute liegt der Schwerpunkt der Produktionsgärtnerei auf Schnittblumen und Schnittgrün.Vom Glashaus auf den Markt
In der Gärtnerei in Wien Simmering produziert das Ehepaar ausschließlich Schnittware. Dazu gehören Caelosien, Helianthus, Lysianthus, Amaranthus, Lilien, Schnittgräser und noch einiges mehr.
Die Ware, die auf 1,2 ha Glashausfläche produziert wird, ist zu 100 % für den Verkauf am Blumengroßmarkt bestimmt.
Momentan sind vor allem Lysianthus ein starkes Thema. Auf dem Stand präsentieren sich die Blumen in zarten Weiß-, Grün-, Rosa- und Lilatönen.
Eine duftende Nische
Eine Spezialität, die es am ganzen Blumengroßmarkt nur bei Kuczera gibt, sind Duftpelargonien. Es war die Idee von Karin Murgg-Kuczera, Duftpelargonien als Beiwerk für den Schnitt zu vermarkten. Der Erfolg gibt ihr Recht. Obwohl erst seit rund einem Monat am Stand erhältlich, sind die duftenden Blätter bereits sehr beliebt bei den Kunden. Fünfzehn verschiedene Sorten mit den unterschiedlichsten Duftrichtungen, von Zitrone über Melisse bis Minze, werden im Bund angeboten.
Produziert wird diese Spezialität im eigenen Betrieb, wo die Pflanzen prächtig gedeihen. „Selbst die große Hitze kann ihnen nichts anhaben. Wir haben damit eine sehr gute Nische gefunden“, ist Murgg überzeugt.
Unterstützung bei ihrem Vorhaben bekam das Ehepaar von der Gärtnerei Bach, die sowohl die Rohware als auch die entsprechende Beratung zur Verfügung stellte.Je mehr, desto besser
Damit seine Kunden aus einem umfassenden Angebot wählen können, betreibt Murgg auch einen Blumengroßhandel.
Wenn möglich, lässt er sich von heimischen Gärtnereien beliefern, da die Ware seiner Erfahrung nach einfach frischer ist. Nur fallweise greift er auf Produzenten aus dem Ausland zurück.
So versucht er, das ganze Jahr über ein großes Sortiment anzubieten: „Es ist ähnlich, wie im Supermarkt. Je größer das Angebot ist, desto mehr kann man verkaufen.“
Blumen vom Boten
Kunden, die in der Nähe ansässig sind, beliefert Murgg kurzfristig auch selbst. Ansonsten nimmt er den Botendienst in Anspruch, der vom Blumengroßmarkt seit einigen Jahren koordiniert wird.
Der Kunde bestellt dabei wie gewohnt bei dem Anbieter seiner Wahl, der die Bestellung wiederum an den jeweiligen Botendienst weiterleitet. Auf diese Weise können die Bestellungen gesammelt und effizient ausgeliefert werden. „Das ist eine sehr gute Werbung für den Blumengroßmarkt“, ist der Produzent überzeugt. Exklusives Angebot
Dem Einkauf von Privaten auf dem Blumengroßmarkt steht der Gärtner – genauso wie viele seiner Kunden – weniger positiv gegenüber.
Betroffen seien vor allem die Geschäfte aus der näheren Umgebung. An der Problematik wird gearbeitet, sowohl seitens der Marktleitung als auch des Marktkomitees.
Als großes Plus sieht das Ehepaar das vielfältige Angebot in der Blumenhalle : „Es gibt hier alles, von großartiger Qualität bis zu kleinen Spezialitäten, die man sonst bei keinem Händler bekommt.“