Mitte April bis Mitte Mai des Vorjahres wurden im Rahmen von Registrierungsversuchen österreichweit etwa 200 Bäume der Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) mit Treex 200 SL behandelt.
Treex 200 SL ist eine Injektionsmethode, bei der geringe Mengen einer Insektizid-Fungizid-Kombination direkt in die Leitungsbahnen des Baumes gespritzt werden. Das Mittel gelangt mit dem Saftstrom in die Blätter, wo es als Fraß- und Kontaktinsektizid gegen die Larven der Miniermotte (Cameraria ohridella) sowie als Fungizid gegen die Blattbräune (Guignardia aesculi) wirkt. (Siehe „Gärtner + Florist“ 04/05).
„Die neue, innovative Technologie besteht darin, dass dem Baumstamm durch Injektion Wirkstoffe direkt in den Saftstrom verabreicht werden. Dadurch entsteht keine Abdrift, keine Umweltbelastung und kein Schaden für Nicht-Ziel-Organismen“, fasst Dkfm. Zivojin Rilakovic die Vorteile der Methode zusammen. Wegen der geringen Umweltbelastung ist die Injektionsmethode vor allem für Bäume in der Nähe von Gewässern, Privatgärten oder Kinderspielplätzen ideal.
Üppiges GrünEine Begehung des Taborparks in Guntramsdorf am 27. September 2005 zeigte Kastanienbäume, die einen gesunden und üppig grünen Gesamteindruck machten. Im Vergleich dazu wiesen Kastanien, die nicht behandelt wurden, sichtbare Symptome des Miniermottenbefalls auf. Noch deutlicher zeigte sich der Unterschied beim Vergleich des Laubs. Die Blätter der behandelten Bäume wiesen zwar einzelne Fraßspuren auf. Da jedoch der Schädling getötet wird, sobald er beginnt, die Blätter zu minieren, bleiben weitere Schäden aus.
Zufriedene AnrainerEine Auswertung von 57 behandelten Bäumen in Wien und Niederösterreich zeigte den hohen Wirkungsgrad von TREEX 200 SL. (siehe Tabelle) Auch die Akzeptanz in der Bevölkerung ist groß, berichtet Rilakovic: „Die Anrainer und Parkbesucher des Taborparks stehen der neuen Technologie sehr positiv gegenüber.“