Eichenprozessionsspinner

Ein Artikel von red. | 20.05.2005 - 10:18

Im vergangenen Sommer wurden sie bereits zur Plage und vermiesten so manchen Ausflug ins Grüne: die Raupen der Eichenprozessionsspinner. Ab Ende April schlüpfen die Raupen aus den Eiern und marschieren abends in „Prozessionen“ in die Baumkronen von Eichen, um zu fressen.
Nicht nur Eichen müssen die Spinner fürchten: Bei empfindlichen Menschen können die Gifthaare der Raupen Hautausschlag, Entzündungen und Asthma auslösen. Eine erfolgreiche Bekämpfung muss durch ausgebildete Schädlingsbekämpfungsexperten erfolgen.
Baumexperten vom Institut für Waldschutz prognostizieren für den kommenden Sommer wieder eine Epidemie der Eichenprozessionsspinner. „Zur wirksamen Bekämpfung gibt es derzeit zwei Methoden“, stellt Dipl.-Ing. Jörg Obenaus, Leiter der mobilen Schädlingsbekämpfungstruppe eines Wiener Gartengestalters fest. „Entweder die präventive Behandlung durch Spritzen mit einem Häutungshemmer für die Raupen im zeitigen Frühjahr oder durch Abflammen der Raupennester. Für beide Methoden sind entsprechende Ausrüstung und geschultes Personal vonnöten“, so Obenaus.
Die Bekämpfung passiert mit Schutzanzug und Atemschutz, meist mittels Klettertechnik oder mit Hubsteiger. Beim Abflammen der Raupennester nähern sich die Experten den Raupennestern und entfernen die giftigen, bis zu acht Zentimeter langen Raupen mit gezielten Flammenstößen.
(Quelle: BOT)