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Mit weichhalmigen Gräsern entsteht ein sanft fließender Effekt im Garten. © GPP/BGL

Gräser im Garten

Imposante Akzente

Ein Artikel von Alexandra Pickner (bearbeitet) | 26.03.2024 - 13:47

In allen Regionen, Klimazonen und Lebensräumen sind Gräser zu finden - von den Bergen Asiens bis zu den Steppen Nordamerikas. Deshalb gibt es geeignete Arten und Sorten für jeden Bereich des Gartens und für jeden Gestaltungswunsch.
Niedrig, polsterförmig wachsende Gräser bieten sich besonders für flächige Pflanzungen an und entfalten ihre Wirkung am besten in großen Gruppen. Nach einiger Zeit bildet sich dann eine dichte Decke. Festuca glauca ist hierfür ideal. Sein schopfartiger Wuchs und seine intensive, blaue Farbe ermöglichen vielfältige Gestaltungen. Ein wenig höher wird Hakonechloa macra. Es bildet im Laufe von drei bis vier Jahren schmucke Horste in frischem Grün, trägt im Sommer kupferfarbene Blüten und wird im Herbst gelb-bronzefarben. Damit lassen sich lebendige, höhere Wogen anlege. Flächig gepflanzt werden die Halme wellenförmig vom Wind bewegt und wirken beinahe meditativ. Die etwas niedrigeren Gräser übernehmen im Beet die Rolle von Füllstauden und schaffen eine Verbindung zwischen den unterschiedlichen Pflanzen.Großgräser mit überhängendem Blättern wirken dagegen als Solokünstler am besten und setzen weit sichtbare Akzente. Sie brauchen allerdings entsprechend Platz, um sich zu entfalten und ihre imposante Gestalt voll und ganz zeigen zu können. Die verschiedenen Varianten von Miscanthus sind vor allem für einen Standort im hinteren Beetbereich geeignet aber auch als Leitstaude zwischen deutlich niedrigeren Beetpartnern. Das gilt auch für Pennisetum alopecuroides oder Calamagrostis x acutiflora mit ihren fiedrigen, effektvollen Blütenständen.

Vielfältige Gestaltung

Gestalterisch ist mit Gräsern fast alles möglich. Man kann sie vergesellschaften oder ihnen eine Bühne zwischen Stauden geben, sie lassen sich wie zufällig gewachsen im Garten verteilen oder ganz bewusst in regelmäßigen Abständen als wiederkehrendes Element setzen. Sie umschmeicheln den knalligen Stars im Beet und gönnen der Staudenwelt ihren fulminanten Auftritt. Mit weichhalmigen Gräsern wie dem Mexikanischen Federgras (Nassella tenuissima) lassen sich sanfte fließender Effekte kreieren, während mit aufrechtstehenden Gräsern wie dem Japanischen Blutgras (Imperata cylindrica) das Beet einen deutlich akkurateren und lineareren Charme bekommt. Setzt man bei Driftpflanzungen auf unterschiedliche Farben und Grünschattierungen, achtet auf versetzte Blühzeiten sowie auf die Textur der Halme, können spannende Kontraste entstehen, die im Laufe des Jahres mal stärker und mal schwächer ausgeprägt sein können. Stauden zwischen den Gräsern sorgen nicht nur für auffallende Farbakzente, sondern schaffen mit ihren verschiedenen Blütenformen zusätzliche Diversität und bieten Insekten Nahrung.


Quelle:GPP/BGL