Der Antritt der neuen Geschäftsführerin Christina Mutenthaler-Sipek sollte 2023 eine umfassende Neugestaltung der AMA-Marketing einläuten: Mehr Transparenz und Qualität im Kontrollbereich, intensiver Austausch mit allen Interessensgruppen und Mitgliedern der Wertschöpfungskette und die Entwicklung zum Kommunikationshaus für die Land- und Lebensmittelwirtschaft. Die regelmäßige Information der Öffentlichkeit über das bisher Erreichte soll die Transparenz erhöhen, nun liegt die erste Bilanz nach sieben Monaten vor.
Frühwarnsystem durch mehr Kontrollen
Die Kontrollanzahl soll 2023 um 10 % ansteigen sowie 1.000 zusätzliche Spot-Audits mit Fokus auf Tierhaltung und Tierbetreuung umfassen. Laut Plan sollen heuer 22.000 Kontrollen stattfinden, bis Ende Juli führte man mehr als 9.000 durch (670 Spot-Audits). Bisher wurden 54 Betriebe aus dem Gütesiegelprogramm ausgeschlossen, während die Überprüfung von ca. 6.300 Betrieben vorbildliche Führung zeigte.
Der Hauptteil der Kontrollen erfolgt in der zweiten Jahreshälfte bzw. werden bereits durchgeführte Kontrollen z.T. erst rückwirkend ins System eingetragen. Besonders trifft das am Bereich Obst, Gemüse und Erdäpfel zu, wo die Kontrollen während oder nach den Erntezeiten stattfinden. Zusätzlich arbeitete man an einer digitalen Vernetzung der Kontrolldaten, im Herbst soll der Testbetrieb des neuen Kontroll-Informations-Systems (KIS) starten. Die Kontrollzahlen sind für die Öffentlichkeit auf der Webseite „Haltung“ wochenaktuell abrufbar.
Austausch in der Branche
Ein wichtiges Ziel der Offensive ist auch die intensivere Zusammenarbeit mit allen Akteuren der Wertschöpfungskette und ein produktiver sowie zukunftsorientierte Dialog mit Interessensvertretern und NGOs. Dazu fanden „AMA-Marketing Zukunftsdialoge“ statt. Im Rahmen einer Onlinebefragung erhob man bisher 1.600 Anregungen zur Weiterentwicklung der Agrarmarkt Austria Marketing, moderierte Zukunftsdialoge mit Vertretern entlang der Wertschöpfung befassten sich mit Prävention, Frühwarnsystem und Qualitätsicherung. Noch bis zu in den Spätherbst sind weiter Dialoge geplant.
Regelmäßige Infomailings an die Gütesiegel-Betriebe und Webinare für die Geflügel- und Schweinebranche intensivierten den Austausch mit den Landwirten. Ziel ist es, den Betrieben Experten-Informationen über für sie relevante Themen zur Verfügung zu stellen und sie für Tiergesundheit und -betreuung zu sensibilisieren.
Transparenz in der Kommunikation
Der dritte Schwerpunkt der Offensive ist es, als Kommunikationshaus der Landwirtschaft zu dienen. Mitte April gab man bereits einen Ausblick über die Ziele und zu den Verantwortungsbereichen und Grenzen der AMA-Marketing. Zusätzlich wurde Medien Zugang zu Betriebsbesichtigungen und Kontrollen gewährt. Mutenthaler-Sipek: „Wir haben nichts zu verstecken. Unsere Bäuerinnen und Bauern leisten jeden Tag harte Arbeit und verpflichten sich mit der Teilnahme am AMA-Gütesiegelprogramm freiwillig zu mehr Kontrollen und höheren Standards.“
Quelle: AMA-Marketing