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Beeren in Papierverpackung regen Konsumenten mehr zum Kauf ein als in Plastik verpackte © Lis Viilu/Shutterstock.com

Studie

Papierverpackung hat gutes Image

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 19.05.2023 - 08:00

Umweltfreundlichen Kunststoff-Alternativen können einen Weg aus dem Plastik-Problem darstellen. Dazu zählen auch Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wie landwirtschaftlichen Abfällen oder innovative Verpackungen auf Papierbasis. Die Frage ist inwieweit diese von den Konsumenten auch akzeptiert werden.

Eine Studie der Universität Bonn und des Forschungszentrums Jülich untersuchte nun wie unterschiedliche Verpackungen auf Konsumenten wirken. Dafür befragten sie online ca. 3.000 Frauen und Männer aus Deutschland, die Stichprobe repräsentierte Geschlecht, Altersverteilung und Bildung der Gesamtbevölkerung. Die Wissenschafter konzentrierten sich dabei auf drei (sehr unterschiedliche) Nahrungsmittel: Heidelbeeren, Butter und Pflanzenöl.

Kaufeinladung durch Pappschachtel

Die Ergebnisse zeigen, dass Verpackungen aus Papier im Schnitt bessere Umwelt-Noten bekamen als entsprechende aus Biokunststoff, die herkömmlichen Plastik-Verpackungen schnitten am schlechtesten ab. Allerdings waren die Teilnehmer eher misstrauisch gegenüber der Praktikabilität der Papier-Behälter: Durchaus geeignet für den Schutz von Beeren, überzeugten sie als Aufbewahrung für Pflanzenöl weniger. Hier lagen die Plastikbehälter deutlich vorne, herkömmlicher Kunststoff lagen dabei vor Bio-Kunststoff.

Bei der Bewertung, ob ein Produkt in der Verpackung sie einladet es zu kaufen, würden signifikant mehr Menschen zu den Heidelbeeren in der Papp-Verpackung greifen als zu denen in der Plastik-Box.


Quelle: Uni Bonn/Fruchtportal