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Die Inlandsverwendung von Gemüse stieg im Wirtschaftsjahr 2021/22 um 7 % auf 1,3 Mio. Tonnen © RossHelen/Shutterstock.com

Statistik

Höchstwert bei Pro-Kopf-Verbrauch von Gemüse

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 11.05.2023 - 14:02

Die Statistik Austria veröffentlichte die Auswertung der aktuellen Versorgungsbilanzen für den Wirtschaftszeitraum 1. Juli 2021 bis 30 Juni 2022 (Wein: 1. August bis 31. Juli; Zucker: 1. Oktober bis 30. September). Sie stellen Aufkommen und Verwendung der wichtigsten pflanzlichen Erzeugnisse dar. So stieg der Pro-Kopf-Verbrauch von Gemüse auf den Rekordwert von 123,9 kg, das sind 7,5 kg mehr als im Jahr davor. Zugleich sank der Pro-Kopf-Verbrauch von Zucker mit 29,1 kg (-0,8 kg) auf den niedrigsten Wert seit 1995. Der Bierkonsum erhöhte sich hingegen mit 109,6 l auf das Niveau von vor 20 Jahren.

Die Erntemengen im entsprechenden Wirtschaftsjahr betrugen 5,3 Mio. Tonnen Getreide (-7 %), 3 Mio. Tonnen Zuckerrüben (+44 %), 770.000 Tonnen Kartoffeln (-13 %), 749.000 Tonnen Gemüse (+4 %), 430.000 Tonnen Ölsaaten (+10 %) und 366.000 Tonnen Obst (-24 %). Die Weinproduktion betrug 2,5 Mio. Hektorliter (+3 %). Insgesamt wurden zur Deckung des Bedarfes 3,3 Mio. Tonnen Getreide (+10 %), 880.000 Tonnen Gemüse (+5 %), 721.000 Tonnen Obst (-3 %), 687.000 Tonnen Ölsaaten (-5 %), 722.000 Hektorliter Wein (+1 %), 276.000 Tonnen pflanzliche Öle (-31 %) sowie 275.000 Tonnen Kartoffeln (+3 %) importiert.

Im Vergleich mit der Inlandsverwendung ergibt sich eine Bedarfsdeckung aus der heimischen Landwirtschaft von 100 % bei Wein, 87 % bei Getreide, 86 % bei Kartoffeln, 57 % bei Gemüse, 50 % bei Ölsaaten, 41 % bei Obst und 33 % bei pflanzlichen Ölen.

Mehr Importe als Exporte im Agrarbereich

Im Wirtschaftsjahr 2021/22 stieg das Agraraußenhandelsvolumen für pflanzliche und tierische Produkte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15 % von 26,2 Mrd. auf 30,2 Mrd Euro. Das entspricht 0,8 % des gesamten Außenhandelsvolumens von 379,1 Mrd. Euro. Dabei stieg der Wert der Agrarimporte um 17 % (von 13 auf 15,2 Mrd. Euro), der Export erhöhte sich um 13 % (von 13,2 auf 15 Mrd. Euro). Das bedeutet ein Defizit im Agraraußenhandel.
Haupthandelspartner sind nach wie vor die Mitgliedstaaten der EU mit einem Anteil von 83 % an den Importen und 75 % an den Exporten.

Details und weitere Informationen finden Sie auf der Webseite von Statistik Austria.


Quelle: Statistik Austria