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Charakteristisch für Helicoverpa armigera im Falterstadium sind die Zeichnungen der Vorderflügel und der breite Saumstreifen mit hellen Fransen an den Hinterflügeln © alslutsky/Shutterstock.com

Pflanzenschutz

Gefräßige Raupen

Ein Artikel von Renate Stoiber | 25.05.2023 - 09:26

Trockene Sommer, steigende Temperaturen und milde Winter – diese Schlagworte begleiten uns seit Jahren. Einerseits setzen die veränderten Bedingungen den heimischen Arten zu, andererseits ermöglichen sie es neuen Arten einzuwandern, und das hat nicht immer positive Auswirkungen auf die pflanzliche Produktion. Zu diesen problematischen Vertretern gehört auch Helicoverpa armigera, der Baumwollkapselwurm.

Aktivität im Auge behalten

Berüchtigt ist der Baumwollkapselwurm (wie sein deutscher Name bereits vermuten lässt) durch den Befall der Baumwollkapseln, sein gesamtes Wirtspflanzenspektrum umfasst aber über 120 Wild- und Kulturpflanzen, eine der bevorzugten davon ist Mais. Weit verbreitet in den Tropen und Subtropen Asiens, Afrikas, Amerikas und Ozeaniens, ist Helicoverpa auch im Mittelmeeraum häufig vertreten. Neben Maiskolben sind seine Raupen in Österreich inzwischen genauso an Früchten von  Tomaten, Paprika und Melanzani gefunden worden – auch im geschützten Anbau.

Besonders in den Randgebieten der Pannonischen Tiefebene kommt der Schmetterling inzwischen bereits jährlich vor, besonders in heißen Jahren kann es zu massenhaftem Auftreten kommen. Die Landwirtschaftskammer hat in Zusammenarbeit mit der AGES mittels Pheromonfallen ein Monitoring mit interaktiver Karte eingerichtet und informiert über die Entwicklung an bevorzugten Wirtspflanzen.

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