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Der Wiener Gartenbau sorgt für eine vielfältige Versorgung mit Frischgemüse in der Hauptstadt, die hohen Preise machen eine ökonomische Produktion schwieriger © Renate Stoiber

Energiekosten

Weiteren Schritt für Versorgungssicherheit setzen

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 22.02.2023 - 12:11

„Vor etwas mehr als einem Jahr hat Russland die Ukraine überfallen und dadurch nicht nur unsägliches Leid über dieses Land gebracht, sondern auch die Energiemärkte nachhaltig gestört. In der Folge explodierten die Kosten für jede Form von Energie aber auch für Dünger, Pflanzenschutz und andere Betriebsmittel und heizten die ohnehin hohe Inflation weiter an. So dankbar wir für die 2022 gesetzten Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung sind, so sehr appellieren wir an die Verantwortlichen im Bund, in einem zweiten Schritt mitzuhelfen, die nach wie vor sehr hohen Strom- und Wärmekosten der Gartenbaubetriebe abzufedern. Ein brauchbarer Weg dazu könnte das für die gewerbliche Wirtschaft in Aussicht stehende Nachfolgemodell eines Energiekostenzuschusses für alle Wärmeträger, also für Strom, Gas, Treibstoff und Fernwärme sein“, so Präsident der LK Wien Franz Windisch in seinem dringenden Appell, rasch weitere Schritte zur Preisentlastung zu setzen.

Die heimische Produktion sichern

Es ist kein Ende der hohen Energiepreise abzusehen, um den Gartenbau der Stadt Wien abzusichern und konkurrenzfähig gegenüber ausländischen Konkurrenten zu bleiben, brauche es einen neuerlichen maßgeschneiderten Energiekostenzuschuss. Die enorm gestiegenen Stromkosten – der Landwirtschaftstarif hat sich mit Jahresbeginn 2023 gegenüber dem Vorjahr mehr als vervierfacht – zeigt die große Belastung gerade für die Garten- und Weinbaubetriebe der Hauptstadt. Gleichzeitig laufen die zweijährigen Verträge für die Versorgung mit Fernwärme aus.

Auch der Vizepräsident Norbert Walter zeigt sich besorgt, denn die Betriebe seien enorm verunsichert und die gelebte Solidarität und Treue der Wiener wird wohl nicht ausreichen, die Existenz der Unternehmen abzusichern. Ein Engagement der öffentlichen Hand sei notwendig, nicht nur durch den Bund, sondern auch durch das Land Wien. Bei den Neuabschlüssen der Fernwärme müssen tragbare Bedingungen vereinbart werden, die Kosten dürften nicht explodieren und zur wirtschaftlichen Falle für die Betriebe werden. Die Gärtner müssen weiterhin unter vernünftigen ökonomischen Bedingungen produzieren können.


Quelle: LK Wien