Forschung

Wurzelpilz entfernt Quecksilber aus Boden

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 01.12.2022 - 11:25
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Quecksilber in seiner elementaren Form als Metall hat vielfältige Anwendungen und ist bereits ziemlich giftig. Wenn es aber in die Umwelt gelangt, wandeln es Bakterien in sauerstofffreier Umgebung in Methylquecksilber (CH3Hg+) um, welches noch toxischer auf Tiere und auch Menschen wirkt. Die Ansammlung von toxischem Quecksilber in Böden und in der Nahrungskette stellt ein immer größeres Problem dar.

Forscher an der Zhejiang Universität in Hangzhou und der Universität von Maryland haben nun herausgefunden, dass es einen natürlichen Weg gibt, um Pflanzen und auch verschiedene Fische vor der Ansammlung von Methylquecksilber zu schützen. Der Pilz Metarhizium robertsii, der mit vielen Pflanzen in einer symbiotischen Beziehung lebt, steigert nicht nur deren Ertrag und schützt vor Insekten, sondern er kann auch das Methylquecksilber absorbieren und entgiften. So können die Pflanzen auch in Böden mit Quecksilberansammlung wachsen. Zusätzlich kann der Pilz sogar Süß- und Salzwasser von Methylquecksilber befreien.

Die Wissenschafter identifizierten auch die dafür verantwortlichen Pilzgene und konnten die Effizienz der Reinigung auch noch künstlich steigern. Dafür ließen sie die Pflanzen in Böden mit einer für kontaminierte Standorte typischen Konzentration an Methylquecksilber sowie elementarem Quecksilber wachsen.

Bioremediation of mercury-polluted soil and water by the plant symbiotic fungus Metarhizium robertsii


Quelle: VerticalfarmDaily, PNAS