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Der Wechsel vom Wasser ans Land erforderte enorme Anpassungen von Pflanzen © Ajbadenhorst/Shutterstock.com

Forschung

Pflanzenanpassung und Klimawandel

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 26.07.2022 - 14:19

Vor über 500 Mio Jahren schafften es die Pflanzen vom Wasser an Land zu wechseln. Dieses Unterfangen brauchte große Herausforderungen für die Anpassungsfähigkeit mit sich. „Das Verstehen dieser Prozesse ist ein Schritt auf dem Weg, den Klimawandel zu bewältigen und die Biodiversität erhalten zu können“, so Prof. Dr. Stefan Rensing, Zellbiologe und Prorektor für Forschung und Innovation an der Universität Freiburg.

Den Blick zurück nutzen

Das Substrat auf dem unsere diverse Flora und Faune heute lebt und deren Biodiversität verdanken wir dem Landgang einer Algenart. Nach der erfolgreichen Besiedelung des terrestrischen Lebensraums begann die CO2-Konzentration von Spitzenwerten bei ca. 1.500 bis 2.000 ppm auf unter 300 ppm zu sinken. Das erreichte eine einzige Landpflanzenart – der Wasserfarn Azolla.

Das aktuell erschienene Paper „The greening ashore: How plants changed the climate before we did“ (Trends in Plant Science, gemeinsam mit Forschern der Philipps-Universität Marburg und der Heinrich Heine Universität Düsseldorf) gibt einen Überblick zum Forschungsstand des damaligen Lebensraumwechsels. Außerdem zeigt es die Auswirkungen, die der Blick zurück auf die drängenden Fragen von heute haben kann. Denn aus den damaligen molekularen Prozessen und der Untersuchung von Genomen rezenter Arten (v.a. Moose und Farne) kann die Wissenschaft Erkenntnisse gewinnen, wie die heutigen Wälder und Nutzpflanzen Trockenperioden besser überstehen können.


Quelle: Uni Freiburg, „The greening ashore“