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Eine große Mehrheit der Konsumenten befürwortet ein Verbot für Einweg-Kunststoffe © Igisheva Maria/Shutterstock.com

Verpackungen

Konsumenten wollen weniger Plastik im Alltag

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 18.07.2022 - 11:03

Auch wenn keine Österreicher unter den Befragten waren, in dieser Beziehung sind uns die Nachbarn im Norden wohl ähnlich und die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache: Acht von zehn Deutschen bevorzugen beim Einkauf Produkte mit möglichst wenig Kunststoffverpackung. Das zeigte eine Online-Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos (Attitudes Towards Single-Use Plastics) auf.

Einweg-Kunststoff-Verbot und internationaler Vertrag gewünscht

Insgesamt waren an der weltweiten Umfrage 20.513 Personen aus 28 Ländern zwischen 16 bzw. 18 (je nach Land) und 74 Jahren beteiligt. In Deutschland waren es 1.000 Personen zwischen 16 und 74 Jahren in einer repräsentativen Bevölkerungsauswahl. Es gibt zwischen den Ländern allerdings doch größere Unterschiede, so ist der Wunsch nach plastikfreier Verpackung besonders in China, Mexiko und Kolumbien mit je 92% sehr hoch. Die Zustimmung in Japan (56%), den USA (71%) und den Niederlanden (72%) ist am geringsten.

Weltweit herrscht die Ansicht vor, dass Hersteller und Einzelhändler für die Reduktion, Wiederverwendung und Recycling von Plastikverpackungen verantwortlich sein sollen. In der EU sind seit dem vergangenen Jahr viele Einweg-Kunststoffprodukte bereits verboten, ein Großteil der Deutschen (73%) befürwortet auch neue Regelungen in dieser Richtung („Einweg-Kunststoffe sollten verboten sein“). In China würden 84% der Befragten ein Verbot begrüßen, während es in Kanada (66%), den USA (55%) und Japan (37%) deutlich weniger Zustimmung findet. Einen internationalen Vertrag zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung halten in Deutschland 86% für wichtig, weltweit stimmen dieser Aussage sogar 88% zu.


Quelle: BZFE, Ipsos