Papier, Karton, Schachteln – sie alle können zumindestens 25 mal recycelt werden, das zeigte eine Studie der Technischen Universität Graz. Und es kommt dabei zu keinem bzw. kaum Verlusten in den mechanischen Eigenschaften des Materials. Auch bei der Quellfähigkeit konnte kein negativer Trend festgestellt werden.
Holzfasern sind nicht für Grenzen der Recyclingfähigkeit verantwortlich
Damit sei der Mythos ausgeräumt, dass Holzfaser-Verpackungen nur fünf bis sieben Mal recycelt werden können und dass die für die Herstellung von Papier und Karton verwendeten Holzfasern deutlich widerstandsfähiger sind als angenommen, so Pro Carton (Europäischer Verband der Karton- und Faltschachtelhersteller).
Der leitende Wissenschafter der Studie, Rene Eckhart, ist der Meinung, dass die Grenze der Wiederverwertung eher durch den Aufbereitungsprozess sowie die Sammel- und Recyclingquote bestimmt wird als durch die Holzfasern.
Ein Zusatz von Frischfasern sei nur insoweit notwendig, um die Verluste durch den Prozess auszugleichen bzw. wenn bestimmte Merkmale und Kundenanforderungen gewünscht sind. Dazu zählen Weißgrad und Steifigkeit oder direkter Kontakt mit fetten oder feuchten Lebensmitteln. Je öfter aber ein und dieselbe Verpackung recycelt werden kann, desto besser für die Umwelt.
Quelle: Pro Carton