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Die Rohstoffpreise kennen derzeit kein Halten © Lisa-S/Shutterstock.com

Produktionskosten

Höhere Preise im Gartenbau durch Teuerungen bei Rohstoffen

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 21.04.2021 - 11:57

Ob bei Industriemetallen wie Kupfer, Platin, Eisenerz, Zinn oder bei Rohstoffen zur Herstellung von Kunststoffen wie Polyethylen – die Rohstoffpreise steigen derzeit rasant an. Diese Entwicklung stimmt nachdenklich, wie der Industrieverband Gartenbau (IVG) e.V. aufzeigt.

Gründe für den Preisboom sind vielfältig

Besonders Metalle sind in der vergangenen Zeit teuer geworden – der Kupferpreis hat sich innerhalb eines Jahres fast verdoppelt und liegt nun auf dem höchsten Niveau seit neun Jahren. Aber auch Eisenerz (zur Stahl-Produktion) und die Preise für Standard-Kunststoffe haben sich deutlich erhöht, z. B. lag die Teuerungsrate für Polyethylen (PE-LD), ein wichtiger Rohstoff für Verpackungen, bei 35 %.

Die Gründe dafür sind vielfältig, einerseits ist das Angebot an Metallen durch den Rohstoffhunger Chinas relativ knapp, andererseits haben viele Minen die Produktion in der Pandemie zurückgefahren und die Lagerbestände sind knapp geworden. Ähnlich ist es auch bei Kunststoffen, wo Corona zu einem Ungleichgewicht bei Angebot und Nachfrage führte. Da Asien (v. a. China) schon früher auf den Wachstumspfad zurückgekehrt ist, werden viele Rohstoffe aus dem Mittleren Osten und den USA nach Asien umgelenkt und fehlen in Europa. Anlagenausfälle in den USA und Wartungsarbeiten in Europa verschärften die Situation, die weltweite Störung der Logistik verschlimmert die Lage zusätzlich.

Viele Unternehmen sind auf die Rohstoffe bzw. die Folgeprodukte angewiesen, ihnen bleibe nichts anderes übrig als die extreme Steigerung der Preise zu akzeptieren, betont die Geschäftsführerin des IVG, Anna Hackstein. Es sei aber die oberste Priorität, die Lieferfähigkeit der Produkte sicherzustellen und den gewohnten Service zu bieten. Dadurch sehen sich viele gezwungen die Preise in den betroffenen Produktkategorien zu erhöhen, um eine wirtschaftliche Produktion zu ermöglichen.


Quelle: IVG