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Wildblumenstreifen fördern die Population von Einzelbienen in Agrarlandschaften. © Asvolas/Shutterstock.com

Forschung

Mit Blühstreifen zu mehr Wildbienen und besserer Bestäubung

Ein Artikel von Alexandra Pickner (bearbeitet) | 30.03.2021 - 11:58

Die Blühstreifen können den negativen Auswirkungen der Vereinfachung des Agrarökosystems entgegenwirken und die Bestäubung landwirtschaftlicher Kulturen mit Wildbienen sicherstellen. Die Wissenschafter des Forschungsinstituts zeigen in ihrem Feldversuch, dass Wildbienen, die in Blühstreifen nisten, ihre Nachkommen zum größten Teil mit Pollen von Blühstreifen-Pflanzen versorgen. Laut der Studie führt dies zu kürzeren Futtersuchflügen aller in Blühstreifen nistenden Bienenarten im Vergleich zu den Bienen, die an isolierten Standorten nisten. Im Vergleich zu den an Waldrändern nistenden Bienen, ist der Fortpflanzungserfolg von Bienen, die in Blühstreifen nisten, höher und auch die Parasitenrate ist niedriger. 
Dank ihrer kürzeren Wege, können die Insekten ihren Zeitaufwand für die Nahrungssuche verringern, was zur Folge hat, dass die weiblichen Bienen beim Füttern des Nachwuchses ihre Effizienz steigern können. Dadurch kann jede Biene mehr Nachkommen zeugen, sofern ausreichend Nistmöglichkeiten vorhanden sind. Das ist nicht nur für den Naturschutz interessant, sondern auch für die Landwirtschaft, denn Wildbienen leisten in Bezug auf die Bestäubung landwirtschaftlicher Kulturen etwa gleich viel wie Honigbienen. Ein relativ feinmaschiges Netzwerk an Blühstreifen mit entsprechenden Wildblumenpflanzungen sowie Brutlebensräumen ist notwendig, um die Fortpflanzung und die Populationen von Einzelbienen in Agrarlandschaften am effektivsten zu verbessern.


Quelle: LID