Wir essen fast täglich Mais, sind uns dessen aber nicht immer bewußt. In vielen Fertigprodukten findet sich nämlich aus Mais gewonnener Glukosesirup als Süßungsmittel (übrigens mit den gleichen Gesundheitsrisiken verbunden wie Rübenzucker). In den vergangenen Jahren hat er sogar Reis und Weizen als wichtigste landwirtschaftliche Kultur überholt, dafür verantwortlich ist allerdings die große Bedeutung als Futtermittel. Daneben wird Mais auch in Biogasanlagen zu Energie verarbeitet.
Die Vielfalt pflegen und erhalten
Früher war im Maisanbau eine Vielfalt an Sorten vertreten, die fast das gesamte Farbspektrum abdeckt, heute ist Gelb die vorherrschende Farbe. Mit der Ernennung des Mais zum Gemüse der Jahre 2021 und 2022 möchte der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V. (VEN) die Bekanntheit von traditionellen und samenfesten Maissorten steigern und zu ihrer Erhaltung beitragen.
Aus Mexico, einem Ursprungszentrum der Vielfalt, stammt z. B. Grüner Oaxaca-Mais, in Nordamerika entwickelten die indigenen Cherokees die Sorte Glass Gem. Kolumbus brachte den Mais nach Europa, dort entstand u. a. der Badische Hornmais. Diese und andere Sorten vermehren die Mitglieder des VEN in ihren Gärten, so können sich die Sorten anders als in einer Genbank an aktuelle Umweltveränderungen anpassen und als lebendiges Kulturerbe genutzt und für die zukünftigen Generationen bewahrt werden.
Quelle: VEN
