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Auf der ISS wird schon länger mit dem Anbau von Nutzpflanzen experimentiert (Symbolfoto) © HQuality/Shutterstock.com

Raumfahrt

Gemüse aus dem Weltraum

Ein Artikel von Alexandra Pickner (bearbeitet) | 16.02.2021 - 11:19

Russische Forscher entwickelten ein System, das ein Kultivieren größerer Mengen an Gemüse zulässt. Seit dem Jahr 2000 leben und arbeiten Raumfahrer auf der Internationalen Raumstation (ISS) in der Schwerelosigkeit. Auch dort ist eine gesunde Ernährung wichtig. Die vorhandenen dehydrierten und gefriergetrockneten Mahlzeiten verlieren mit der Zeit an Nährstoffe und gerade bei einer Langzeitmission wäre eine Abwechslung mit Salaten und frischem Gemüse aus dem eigenen Anbau sinnvoll.

Auf der ISS wird schon länger mit dem Anbau von Nutzpflanzen experimentiert. Um dort erfolgreich gärtnern zu können, müssen für einige Probleme Lösungen gefunden werden. Das fehlende Sonnenlicht für die Photosynthese kann mit Leutioden (LEDs) ausgeglichen werden. Die Pflanzen können sich nicht an der Schwerkraft orientierten, sondern heften sich an eine Oberfläche oder richten sich an anderen Faktoren, wie einer Lichtquelle, aus. Auch das Gießen ist nicht einfach, das Wasser würde einfach in alle Richtungen „fliegen“.
Russische Forscher entwickelten ein „Vitamin-Weltraum-Gewächshaus“. Das Gemüse wächst in einer sich drehenden Trommel, in der nach und nach sechs Module im Abstand von einigen Tagen bepflanzt werden können. Bereits nach 24 Tagen kann im ersten Modul geerntet und erneut gesät werden. Durch die Poren im Titanrohrsytem sickert das Wasser langsam durch die Kapillarrohre bis zu den Wurzeln der Pflanze. Sensoren messen die Feuchtigkeit und erhöhen diese bei Bedarf. Kultiviert werden die Pflanzen in einer Nährstofflösung. Der Anbau von Salat ist geplant.


Quelle: bzfe