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Jürgen Rechberger, Helmut List, Magnus Brunner und Jürgen Roth (v.l.n.r.) präsentierten die neue PtL-Anlage bei einer Pressekonferenz © IWO Österreich/APA-Fotoservice/Tanzer

Energieforschung

Wasserstoff für klimafreundliche Brenn- und Kraftstoffe

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 23.07.2020 - 09:53

Eine Zukunft mit reduziertem CO2-Ausstoß und Unabhängigkeit vom Import fossiler Rohstoffe steht im Mittelpunkt der Zusammenarbeit des Instituts für Wärme und Öltechnik (IWO) und der AVL List GmbH. In Zukunft soll es möglich sein, Wasserstoff in Verbindung mit Kohlendioxid in klimafreundliche, synthetische Brenn- und Kraftstoffe umzuwandeln. Die vorhandene Infrastruktur bleibt dafür ohne Umrüstungen weiterhin verwendbar.

Erneuerbare Energie speicherbar machen

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Die PtL-Anlage verbessert den Wirkungsgrad für die Kraftstoff-Erzeugung © IWO Österreich/APA-Fotoservice/Tanzer

Bis zum Jahr 2030 möchte Österreich die Strombilanz zu 100 Prozent erneuerbar gestalten, der im Sommer durch die Nutzung von Wind und Sonne entstehende Überschuss an Energie muss für den Winter gespeichert werden. Das PtL-Verfahren (Power-to-Liquid) verwendet den überschüssigen Strom, um Wasserstoff herzustellen, der zusammen mit Kohlendioxid aus Biomasse- und Biogasanlagen mittels Fischer-Tropsch-Verfahrens chemisch verflüssigt wird. So entstehen synthetische Brenn- und Kraftstoffe, die sofort verwendbar sind und weiterverarbeitet werden können.

Im Gegensatz zu fossilen Energien sollen synthetische Kraftstoffe CO2-neutral sein. Die PtL-Anlage verbessere auch den Wirkungsgrad für die Erzeugung des synthetischen Kraftstoffes, so Helmut List von AVL. Dadurch erziele man auch deutlich niedrigere Herstellungskosten und ermögliche eine kostengünstige, praxistaugliche und effizient speicherbare erneuerbare Energie.


Quelle: IWO