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Zur optimalen Verteilung von Mischdünger wurde ein App entwickelt. (Symbolfoto) © Andrii Yalanskyi/Shutterstock.com

Forschung

Düngen mit dem Smartphone

Ein Artikel von Red. | 29.01.2020 - 15:44

Die App, an der Wissenschafter aus Osnabrück gemeinsam mit Industriepartnern arbeiten, soll die Zusammensetzung von Mischdüngern erkennen und Empfehlungen für den Streuer ausrechnen.
Seit zwei Jahren forschen Prof. Dr. Hans-Werner Olfs und sein Team an einer App, die mit optischen Verfahren die Zusammensetzung von Mischdüngern erkennen soll und gleichzeitig Empfehlungen für die Ausbringung vorschlägt.

Mischdünger können den Düngerbedarf eines Felds gut abdecken, allerdings sind keine Einstellwerte des Düngerstreuers vorhanden. Diese sind aber für den Landwirt notwendig um den Dünger optimal am Feld verteilen zu können. Die Düngerkörner, die sich in Form, Härte, Größe und Gewicht unterscheiden, werden vom Zentrifugal-Düngerstreuer unterschiedlich ausgebracht. Für eine einheitliche Verteilung muss die Geschwindigkeit der rotierenden Scheiben und der Punkt, an dem der Dünger auf die Streuscheibe fällt, perfekt eingestellt sein. Hierbei soll in Zukunft die App „Optiblend“ helfen.
Wie funktioniert es in der Praxis? Matten werden ausgelegt, der Landwirt fährt mit dem Düngerstreuer darüber und fotografiert das Streubild. So kann die App, die Menge, den Kornanteil und die Kornverteilung analysieren. Soll die Einstellung verändert werden, weil die Nährstoffverteilung ungünstig ist, schlägt die App Alarm.

Damit die App erfolgreich ist, musste eine Datenbank aufgebaut werden, die Fotos und Daten verschiedener Düngemischungen und Streuverteilungen enthält. Nach zahlreichen Testversuchen, hat die App, bei normalen Lichtverhältnissen, eine Treffergenauigkeit von 90%. Probleme gibt es noch bei tiefstehender Sonne und Schatten auf den einzelnen Düngerkörnern. 


Quelle: iva