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BuGG-Fassadenbegrünung des Jahres 2021: Das Enni-Verwaltungsgebäude in Moers mit 600 Quadratmetern Wandbegrünung © Bundesverband GebäudeGrün

Fassadenbegrünung des Jahres 2021

Auszeichnung für ein ökologisches Vorzeigeprojekt

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 07.06.2022 - 10:25

Besonders die 600 m2 Begrünung an der Stirnseite der neuen Firmenzentrale in Moers, die eine der größten begrünten Wandflächen an Gebäuden in Deutschland darstellt, sicherte dem Projekt die Auszeichnung als Fassadenbegrünung des Jahres durch den Bundesverband GebäudeGrün e. V. Dazu kommt noch eine Innenhof sowie Foyer-Begrünung.

Verbandspräsident Dr. Gunter Mann: „Die Enni-Zentrale zeigt, was im Bereich wandgebundener Fassadenbegrünung mit einem engagierten Bauherrn, der richtigen Planung und einem bewährten System auch an großflächigen Begrünungen heute möglich ist. Das Moerser Projekt ist daher für die Branche und den Klimaschutzgedanken ein Pionier mit Vorbildcharakter.“

Ein Herzensprojekt mit hohem Anspruch

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Blick auf das Sieger-Objekt aus der Vogelperspektive © Belke

Das je nach Jahreszeit anders wirkende Projekt ist für den Bauherrn Stefan Krämer, Vorstandsvorsitzender Enni, eine Herzensangelegenheit und ein Zeichen für die auf grüne Themen ausgerichtete Strategie. Er möchte auch seine Kunden bei Lösungen auf dem Weg zur Klimaneutralität unterstützen und hat neben Energie und Mobilität auch das Angebot von Dach- und Fassadenbegrünungen im Auge.

DI Clemens Belke, der mit seinem Unternehmen Grün-Raum-Planung die Begrünung plante und ausführte, betonte den hohen Anspruch des Projekts. Die Fassade ist als Kombinations-Fassade in Vorhangbauweise mit 180 mm mineralischer Dämmung errichtet, jeder Fensteröffnung hat eine eigene Abdichtungskonstruktion um Schäden durch die Bewässerung vorzubeugen. Als Unterkonstruktion kam das Ejot-Crossfix-System zum Einsatz.

Allein an der Ostfassade sind insgesamt ca. 57.600 Pflanzen installiert, die Pflege reduziert sich trotzdem auf drei bis vier Schnitte pro Jahr. Eine Kontroll- und Überwachungssensorik behält die Vegetation im Auge, Sensoren zeichnen Temperaturen und Feuchtigkeit der bepflanzten Fläche auf. Die automatische Bewässerungsanlage passt somit Menge und Düngung auf die Bedingungen an und sie funktioniert im Brandfall wie eine Sprinkleranlage.


Quelle: BuGG