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Entgegen den Erwartungen ist bei Gartenmöbeln kein Corona-Boom zu sehen © Photographee.eu/Shutterstock.com

Marktanalyse

Gartenmöbelmarkt profitiert nicht von Corona

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 30.10.2020 - 08:29

Immer mehr ersetzt die empirische Evidenz Spekulationen um den Profit bei Gartenprodukten durch den zeitweisen Lockdown sowie Kurzarbeit und Homeoffice. Entgegen bisheriger Erwartungen ist bei Garten- und Outdoor-Möbeln kein sogenannter Corona-Turbo zu erkennen.

Einbruch bei Gewerbekunden

Wie der aktuelle Branchenradar Outdoor-Möbel in Österreich 2020 vermeldet, sinken heuer die Herstellererlöse auf 63 Mio. Euro, das ist ein Minus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Investitionen privater Haushalte steigen zwar um vier Prozentpunkte an (was erwartet wurde), dagegen bricht aber das Geschäft mit gewerblichen Kunden stark ein. Im Vergleich zu 2019 werden um 18 Prozent weniger mit Gastronomie und Hotellerie umgesetzt. Allerdings sei fraglich ob die Umsätze im Konsumentenbereich überhaupt durch die Pandemie bedingt sind, denn die Ausgaben im Bereich Gartenmöbel stiegen im Jahr 2019 sogar um zehn Prozent gegenüber 2018 an.

Strukturänderungen zu erwarten

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Auch im kommenden Jahr dürfte es zu keiner starken Marktbelegung kommen © BRANCHENRADAR.com

Auch wenn Corona den Markt nachweislich nicht stimulierte, kam es doch zu deutlichen Änderungen in der Anbieterstruktur, so die Marktanalyse. Man habe noch nie so deutlich auseinanderlaufende Jahresergebnisse festgestellt – während bei einigen Anbietern sogar zweistellige Wachstumsraten auftraten, ging es in anderen Unternehmen in dem entsprechend gleich großen Ausmaß bergab. Die Krise scheint eine Neuvermessung des Marktes nach sich zu ziehen.

Auch im kommenden Jahr dürfte es laut Branchenradar.com zu keiner großartigen Marktbelebung kommen, das leichte Umsatzwachstum entsteht eher durch steigende Preise denn durch Nachfrage. Diese sei erst 2022 zu erwarten, besonders im Segment der gewerblichen Kunden.


Quelle: Branchenradar.com