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Rudbeckia fulgida © Maayke de Ridder/iVerde

Klimawandel

Stauden als Lösung bei Extremwetter

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 14.02.2020 - 11:22

Stauden sind Wasserspeicher. Die Intensität und auch Frequenz von starken Niederschlagsereignissen nimmt zu, Grünpflanzen können einen Teil der Niederschläge auffangen und in den Boden ableiten. So gelangt Regenwasser besser in den Boden und die Kanalisation wird entlastet. Außerdem verdampfen Stauden Wasser über ihre Blattoberflächen – je mehr Oberfläche, desto mehr Verdunstung.

Pufferung von Hitze und Feuchtigkeit

Besonders für den Sommer prognostizieren Klimaexperten eine zunehmende Trockenheit – Stauden wie Phlomis, Rudbeckia und Nepeta überstehen diese Zeiten am besten, aber auch Ziergräser wie Carex morrowii und C. foliosissima sind gut angepasst. Gerade im städtischen Gebiet kommt es zur Bildung von sogenannten Hitze-Inseln wo die Temperaturen durchschnittlich höher liegen als in den umgebenden ländlichen Gebieten. Die Verwendung von Stauden kann diesen Effekt abschwächen.

Außerdem können Stauden Schwankungen im Feuchtigkeitsgehalt des Bodens gut ausgleichen, geradezu unschlagbar ist dabei der Blutweiderich (Lythrum salicaria). Er kann mehrere Monate unter Wasser stehen, toleriert aber auch trockene Zeiten. Das macht ihn zu einer perfekten Klimawandel-Pflanze.

Tipps zur Gestaltung:
• Stauden in Baumspiegeln verhindern das Verschlammen und Wegspülen der Erde bei Stadtbäumen.
• Viele Arten von Stauden eignen sich für Wadis – Schichten in denen sich Regenwasser sammelt und langsam im Boden versickern kann.
• Kombinieren Sie Grünpflanzen mit Puffer-Maßnahmen unter der Erde (Speicherreservoirs, Kästensysteme) an Stellen wo wenig Platz vorhanden ist.


Quelle: iVerde