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Deutschland

Baumpflegertagung in Grünberg

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 07.06.2019 - 10:50

Der Vorsitzende des FLL-Arbeitskreises Artenschutz gab den Teilnehmern einen Überblick über den FLL-Fachbericht, der noch heuer veröffentlicht werden soll. Sehr große Bäume bieten die größte Diversität an Lebensraumstrukturen und sollten daher so lange wie möglich erhalten werden. Auch beschädigte oder nur noch begrenzt lebensfähige Bäume sollten als Habitate erhalten bleiben solange die Verkehrssicherheit gegeben ist. Die grundlegende Einführung in das Thema stellte den Auftakt für eine Reihe weiterführender Vorträge zum Thema dar.

Unterschiedliches Gefährungspotenzial durch Krankheiten

Infektionen mit der Rußrindenkrankheit sind beim Ahorn allgegenwärtig, Untersuchungen zufolge sind an ca. 30 % der Ahorne Symptome feststellbar. Aufgrund der Schwächung durch Trockenheit und Hitze erkranken die Bäume dann und sterben ab. Im Freizeitgelände sind Warnschilder aufzustellen, ein Transport von gefällten Bäumen in Containern und einer Zerkleinerung ist unter Schutzmaßnahmen für die mit dem Holzstaub in Kontakt kommenden Mitarbeiter möglich. Wie Prof. Rolf Kehr von der HAWK Göttingen aber berichtete sei die Rußrindenkrankheit in der Regel nur bei einer hohen beruflichen Exposition gefährlich für den Menschen. Bei flächigem Befall empfiehlt er die Ahornbäume im Wald liegen zu lassen, da der Pilz die Bäume schnell zersetzt und Sporen nach einem Jahr vermutlich nicht mehr vorhanden sind.

Demgegenüber ist die Gefährdung durch den Eichenprozessionsspinner für Baumpfleger und andere damit in Berührung kommende Menschen stark gegeben. Richtige Ausrüstung und Schutzkleidung und die fachgerechte Entsorgung und deren Kostenintensität waren große Diskussionspunkte in der Veranstaltung mit Markus Breithaupt, Die Kletterspezialisten, und Carsten Beinhoff, Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forst und Gartenbau.


Quelle: ZVG