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Umweltlandesrätin Ulli Sima zeigte sich sehr interessiert an dem innovativen Projekt an der HBLFA Schönbrunn © Österr. Blumenwerbung GmbH

Umweltbildung

Die begrünte Busstation

Ein Artikel von Red. | 10.04.2019 - 14:05

Die Schüler des fünften Jahrganges an der HBLFA Schönbrunn beteiligten sich am Schwerpunktthema "Zukunft verantwortlich mitgestalten" der Initiative ÖKOLOG, einem Programm zur Umweltbildung an Schulen und Pädagogischen Hochschulen. Im Rahmen der Valentinstour stellten sie den Wiener Politikern ihr Idee zur Begrünung der öffentlichen Haltestellen der Wiener Linien vor. Besonders Umweltstadträtin Ulli Sima verfolgte die Präsentation mit großem Interesse.

Städtisches Mikroklima verbessern

Die rund 2.000 Haltestellen des öffentlichen Verkehrs in Wien haben eine ungenutzte Gesamtfläche von 18.700 m2. Die Vorteile einer Begrünung sind vielfältig: Eine extensive Dachbegrünung kann zu einem verbesserten Mikroklima beitragen, und sie kann eine biologische Lösung zum Feinstaubproblem in der Stadt liefern. Auch die optische Wirkung einer artenreichen und pflegeleichten Begrünung sind nicht zu unterschätzen.

Mit der Begrünung wird nicht nur CO2 gebunden, auch die Haltestellen-Umgebung wird gekühlt, was ein angenehmeres Warten ermöglicht. Laut Berechnung der Schüler könnten pro Haltestelle ca. 51 kg CO2/Jahr gebunden werden. Durch die Verdunstung der Pflanzen kann die Umgebungstemperatur um durchschnittlich elf Grad sinken.

Weiterführung ist geplant

Gerade in Zeiten steigender Temperaturen ist jeder Einzelne gefragt durch Veränderungen und Ideen dem Klimawandel entgegenzuwirken. Das Engagement der Schüler zeigt, dass sich die Jugend Gedanken macht und versucht die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Das Projekt wird von einem Wissenschaftsexperten begleitet im Rahmen einer Diplomarbeit weitergeführt. Der nächste Schritt ist nun, einen oder mehrere Prototypen umzusetzen und mit einer Testbepflanzung die Praxistauglichkeit zu untersuchen.

„Die Schüler der HBLFA für Gartenbau Schönbrunn haben mit ihrem Projekt gezeigt, wie der Veränderung des Klimas mit effizienten, ökologischen Alternativen zu begegnen ist und damit ein vorbildliches Zeichen gesetzt, wie verantwortungsvolles und nachhaltiges Denken funktioniert“, sagt Mag. Monika Burket, Geschäftsführerin der Wiener Gärtner. „Ich möchte den jungen Leuten daher auf das Herzlichste für ihr begeistertes Engagement danken. Es ist wichtig, was ihr hier tut: Macht weiter so.“


Quelle: Österr. Blumenwerbung GmbH