Die Friedhofsgärtnerei Berchtenbreiter wurde vor 40 Jahren gegründet. Sie entstand aus einer von 12 Gärtnerstellen, die vor rund 110 Jahren in der Schwanseestraße angesiedelt wurden. Die Gewächshausanlage ist zwischen 13 und 30 Jahren alt und wurde im Laufe der Zeit Zug um Zug modernisiert und entsprechend ausgestattet.
Service bei Friedhofsgärtnern
Berchtenbreiter legt sehr viel Wert auf persönliche Beratung und Information. „Es ist sehr schwierig, Werbung in unserer Branche zu machen,“ erklärt Berchtenbreiter. Insgesamt werden etwa 3.000 Gräber betreut, wobei jedes Grab bei der Neuanlegung fotografiert und in einer Datenbank digitalisiert wird. Informationsblätter über die Grabbetreuung sind für Berchtenbreiter ebenso eine Selbstverständlichkeit wie die optimale Grabpflege. „Der Kunde merkt, dass wir nicht nur ein geschäftliches Interesse haben, sondern dass sich auch jemand um ihn kümmert“, gibt Berchtenbreiter zu verstehen. Wenn es Probleme mit dem Steinmetz oder den Behörden gibt, bildet die Friedhofsgärtnerei die Schnittstelle. Zwei bis dreimal wöchentlich werden die Gräberpflanzen gegossen und bei Bedarf gedüngt. Die grüne Einfassung wird regelmäßig zurückgeschnitten.
Substrat
Im Produktionsbetrieb (der zweite Betrieb ist die Friedhofsgärtnerei) Berchtenbreiter wird das Substrat zugekauft (z. B. Floraton). Zusätzlich wird im Betrieb eigener Kompost erzeugt, der mit Hilfe einer Dämpfmaschine (Fa. Kiefl in München) vorbereitet wird. In einem Heizkessel wird das Substrat auf über 90 °C erhitzt, wobei tierische Schädlinge, Pilze und Unkrautsamen zerstört werden.
Heizung, Gießsystem und Düngung
Die Glashäuser werden im Betrieb Berchtenbreiter mit Hilfe von zwei Heizkesseln beheizt. Der Verbrauch liegt bei 50.000 bis 60.000 l Heizöl leicht pro Jahr. Dieser ist deshalb so gering, da im Zyklus von acht Jahren die Energieschirme erneuert werden. Ebenfalls vorteilhaft für den Energieverbrauch ist, dass keine Außenmauern vorhanden sind und vorwiegend „kalte Kulturen“ (z. B. Viola) produziert werden. Bewässert wird mittels Ebbe-Flut-System, was eine große Arbeitserleichterung und Schonung für die Umwelt darstellt, da kein Dünger ins Erdreich gelangt. Das Gießwasser (bereits angereichert) befindet sich in einem 4 m³-Behälter und kann so rückgeführt und wieder verwendet werden. Gedüngt wird fast ausschließlich mit Flüssigdünger (z. B. Flori). Maschinen und Fahrzeuge
Neben drei Gieß- und Transportwägen sind ein Elektrostapler, ein Kompaktlader „Gehl“ sowie ein VW-Bus und Transporter mit je einem Anhänger im Einsatz.
Daten & Fakten
Infrastruktur
Direkt in München mit guten öffentlichen Verkehrsanbindungen.Absatz
Reiner Endverkaufsbetrieb sowie ca. 3.000 Pflegegräber.Klima und Boden
München hat eine jährliche Niederschlagsmenge von knapp 900 mm, die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 7,5 °C. Der Betrieb liegt in der Münchner Schotterebene, mit etwa 40 cm Humusauflage.Betriebsführer: Hermann BerchtenbreiterBetriebsgründung: vor 40 JahrenFläche: 10.900 m² GesamtflächeHeizung: 2 Ölkessel mit ges. 980.000 kcal/h.Kulturen: Beet- und Balkonware, Topfpflanzen, Bodendecker, Schnittblumen u.a.