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Der Boho-Trend ist ungebrochen, da fügt sich die Anthurie in einer Kombination mit Rosen, Hydrangea, Amaranthus, Eukalyptus und Pampasgras perfekt ein © Marie Bobrovskaya/Shutterstock.com

Anthurium

Flamingos in Vasen

Ein Artikel von Renate Stoiber | 04.08.2022 - 10:33

Finden Sie auch, dass Anthurien mit ihren knalligen oder pastelligen Farben ein bisschen künstlich wirken? Dieser Eindruck entsteht durch die glatte glänzende Struktur ihrer „Blütenblätter“, die eigentlich Hochblätter sind. Die Blüte selbst ist die nicht ganz so auffallende Ähre, die vorwitzig herausragt. Darauf bezieht sich auch der Gattungsname. Die wörtliche Übersetzung von „Anthos“ und „Oura“ bedeutet nämlich „Blütenschwanz“ oder „Blumenschwanz“. Dieser Blütenstand weist sie auch als Aronstabgewächse (Araceae) aus.

Eine Reise um die Welt

Eigentlich steht die Flamingoblume den südamerikanischen Tropen aber näher als Griechenland. Sie stammt nämlich aus den Regenwäldern Kolumbiens, wo sie auch ein Österreicher als Erster entdeckte. Der Arzt und Botaniker Dr. Karl von Scherzer fand die erste Art von Anthurium und nannte sie – wenig überraschend – nach sich selbst Anthurium scherzerianum (Kleine Flamingoblume).

Die zweite Art entdeckte ein Franzose auf seiner Expedition durch die Anden in Ecuador und Kolumbien: Eduard Francois Andre, weshalb diese Art Anthurium andreanum (Große Flamigoblume) heißt. Letztere ist die bekannte Art mit den großen herzförmigen Hochblättern, dem lackartigen Glanz und dem dicken geraden Blütenstand.

Haben wir Sie für die auffallenden Schönheiten gewinnen können? In unserer August-Ausgabe von GÄRTNER+FLORIST 2022 finden Sie weitere Informationen und Inspirationen zum Einsatz der Flamingoblumen!