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Bestellungen von floristischen Werkstücken telefonisch und online anbieten © Agnes Kantaruk/Shutterstock.com

Kontaktlose Lieferung

Gärtner und Floristen setzen auf Online-Verkauf

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 25.03.2020 - 13:19

„Entsprechend den Vorgaben der österreichischen Bundesregierung haben wir die Floristengeschäfte und Gärtnereien seit dem 16. März geschlossen“, so der Bundesinnungsmeister der österreichischen Gärtner und Floristen, KR Rudolf Hajek. Die Kunden müssen aber auf die schönen Frühlingsblüher heuer trotzdem nicht verzichten denn mittlerweile gibt es schon verschiedene Initiativen, die eine Lieferung vor die Haustüre ermöglichen.

„Nahrung für die Seele“

Wie der Bundesinnungsmeister betont, sind die Fachbetriebe auch in diesen schwierigen Zeiten natürlich für ihre Kunden da und bieten ihnen die Gelegenheit, per Telefon oder online Blumen und Pflanzen zu bestellen, inklusive Beratung und kontaktloser Lieferung. Er verweist hier auch auf Facebook und die Website von Ihr Florist.

Hajek appeliert an die Konsumenten, sich den Frühling mit Floristensträußen, Frühlingsarrangements oder Ostergestaltungen in die eigenen vier Wände zu holen und auf Balkon und Terrasse zu pflanzen. So könne man auch anderen eine Freude machen, der Großmutter oder Mutter, die vielleicht zur Risikogruppe gehören. Gerade jetzt sind Blumen eine Nahrung für die Seele und schaffen eine Wohlfühlatmosphäre. „Das brauchen wir im Moment wohl alle.“

Wir haben in vorangegangenen Beiträgen (z. B. hier und hier) auch schon auf Ideen aus der Grünen Branche hingewiesen.

Wiener Märkte bieten Lieferservice an

Auch die Wiener Lebensmittelmärkte inklusive der Bauernmärkte sind jetzt weiterhin wichtige Nahversorger. Sie haben weiterhin wie bisher gewohnt offen und versorgen in diesen Tagen auch verstärkt mit dem Gemüse der Wiener Gärtner als wichtige Vitaminspender. Einige der Märkte (z. B. Karmelitermarkt, Rochusmarkt, Naschmarkt, Meidlinger Markt und Schwendermarkt) liefern auf Initiative der Standler und ihrer Interessensvertretung auch nach Hause.

Auf dem Wiener Großmarkt in Inzersdorf hat ein Unternehmer eine bereits lange vorhandene Idee nun umgesetzt und bietet über einen Onlineshop Hauszustellungen in Wien, Bezirk Mödling, Pfaffstätten und Baden an. Bis Sonntag, 22.3. gab es bereits ca. 5.000 Bestellungen, Tendenz steigend. Deshalb konnte der Obst- und Gemüsehandel „Obsthaus“ auch Personal aufstocken bzw. gibt man Aufträge inzwischen auch an Kollegen ab. So stütze man die gesamte Branche und ermögliche den Kunden, Waren schneller zu bekommen. Trotzdem gebe es natürlich Umsatzrückgänge, da die Zustellung vieler kleiner Lieferungen an unterschiedliche Adressen mehr Zeit und Personal in Anspruch nimmt, als große Mengen an wenige Betriebe zu liefern.


Quellen: BBÖ, Marktamt Wien, ORF