Die Konsistenz der Samen erinnert an Quinoa, der Geschmack ist leicht salzig. Die Körner sind kleiner und müssen zwei Minuten länger als Reis gekocht werden. Mit der ansässigen Universität ist es dem Drei-Sterne-Koch Ángel León gelungen, die Pflanzen in der Bucht vor Cádiz (Spanien) wieder zu kultivieren - denn das Seegras ist durch einen Parasiten und Umweltverschmutzung selten geworden.
Schätzungen zufolge sind Erträge zwischen fünf und sieben Tonnen Samen pro Hektar - ähnlich wie bei Landgetreidearten - möglich. Die Samen besitzen einen viel höheren Gehalt an essenziellen Fettsäuren als jedes Getreide, dazu hochwertige Proteine, Vitamine sowie Mineralien. Die Pflanze kommt ohne Bewässerung, Pestizide und Dünger aus. Monokulturen an Land laugen Böden aus, bei Seegras passiert das nicht. Wo Seegras wächst, siedeln sich auch andere Pflanzen an und toter Meeresgrund wird wiederbelebt. Seegraswiesen wirken gegen den Klimawandel, denn sie senken den Kohlstoff, mildern die Folgen von Fluten sowie eines steigenden Meeresspiegels. Aus dem Pilotprojekt hat sich ein Forschungszentrum entwickelt. Es wird gehofft, dass nun Fachleute den Anbau übernehmen und professionalisieren.
Quelle: Geo