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Georg Strasser (Bauernbund-Präsident, links) und MEP Alexander Bernhuber (ÖVP-Abgeordneter im EU-Parlament, mittig) besuchten die Biogasanlage von Karl Wenninger in Kilb © Bauernbund

Energie

Ziel ist CO2-Neutralität

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 26.08.2019 - 09:39

Da der Schutz des Klimas und der Umwelt alle angeht und aus diesem Grund klimafreundliche Maßnahmen notwendig sind, kündigte ÖVP-Landwirtschaftssprecher und Bauernbund-Präsident Georg Strasser an, bis zum Jahr 2045 in Österreich die CO2-Neutralität erreichen zu wollen. Dafür benötigen wir bedeutende Schritte, die aber keine CO2-Steuer beinhalten sollen. Denn eine Steuererhöhung belaste nur Pendler und den ländlichen Raum, wo man auf das Auto angewiesen ist. „Wir können nicht den Treibstoff verteuern und die Menschen zusätzlich belasten, wenn sie keine Alternative zum Auto haben“, so Strasser.

Österreich ist Vorreiter

Österreich ist bereits jetzt Vorreiter im Bezug auf erneuerbare Energien, mehr als 80 % des verbrauchten Stroms wird aus erneuerbaren Ressourcen erzeugt, ein Großteil aus Wasserkraft. Das Ziel ist, bis 2030 Strom zu 100 % aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Öffentliche Gebäude sollen als Vorbild dienen und mit Solarzellen ausgestatten werden.

Bundesministerin a.D. Elisabeth Köstinger brachte dazu bereits das Erneuerbare-Energie-Paket im Nationalrat ein. Es beinhaltet die Umsetzung fertig genehmigter und förderfähiger Projekte bei Windkraft, Kleinwasserkraft und Biomasse bzw. Biogas. Neue Mittel sollen die ausgeschöpften Fördertöpft auffüllen (40 Mio Euro für Windkraft, 5 Mio Euro für Kleinwasserkraft, 30 Mio Euro für Biomasse/Biogas).

Biogas als Multitalent

Biogas sieht Strasser als Teil der Lösung auf dem Weg zu CO2-Neutralität. Er besuchte gemeinsam mit MEP Alexander Bernhuber (ÖVP-Abgeordneter im EU-Parlament) die Biogasanlage von Karl Wenninger in Kilb. Die Anlage hat eine Leistung von 625 KW, das entspricht der Energieversorgung für ca. 800 Haushalte. „Biogas ist mit seiner multifunktionalen Einsatzfähigkeit in der Wärme- und Kälteeinspeisung, der Sicherstellung der Versorgungssicherheit im Strombereich und in der Mobilität einzigartig und unersetzlich. Die Landwirtschaft muss die Chancen die Biogas mit sich bringt in Zukunft noch mehr nutzen“, so Strasser.

Die Zielsetzung in der EU sind ambitioniert wie Bernhuber betont. „In Österreich sind wir schon am richtigen Weg, jedoch ist besonders wichtig, dass bei der Reduktion von CO2-Emissionen die Landwirtschaft einen wesentlichen Teil dazu beitragen muss. Biogas könnte dazu rasch einen wesentlichen Beitrag leisten, wenn die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden.“ Mit Gas aus erneuerbaren Energien könnten bis 2030 zehn Prozent des österreichischen Gasverbrauches gedeckt werden, nur so könnten wir fossiles Gas zurückdrängen und die gesetzten Ziele erreichen.


Quelle: Bauernbund