Den erstklassigen Ruf bei seinen Kunden hat er sich jedoch nicht nur durch seine konsequente Ausrichtung auf Qualität und Service erarbeitet. Die Hinzunahme von Spezialsortimenten hat wesentlich dazu beigetragen. Neben Bambus, sommerblühende Gartenflieder und vielen Neuheiten bei Hortensien spielen Bodendeckerrosen eine besondere Rolle.
Regelmäßige E-Mail-Info
Mit Beginn der Saison erhalten alle Kunden und Interessenten eine aktuelle Bestand- und Preisliste. Ab Wachstumsbeginn werden seine Kunden regelmäßig anhand von bebilderten E-Mails informiert. Diese sind als Bestellvorschlag ausgearbeitet und ermöglichen eine hervorragende Übersicht und ein schnelles Bestellen. Im download-Bereich der Webseite können diese Infos von registrierten Nutzern jederzeit eingesehen werden, dort steht ebenfalls der jeweils aktuelle Staudenkatalog zum Download zur Verfügung.
Stauden in vielen Arten
Briglauer produziert heuer etwa 50.000 Stauden und Lavendel. Das Sortiment ist umfassend und umfangreich, das breite Spektrum ermöglicht ein Angebot ab Anfang Mai bis zum Herbst an Stauden im Mix-Sortiment. Im Regelfall bestellen die Kunden einen attraktiven Mix. Je nach Saison und Wuchshöhe der Pflanzen sind dieser 3 oder 4 Lagen je CC. Durch eine Umstellung vom typischen C3-Rundtopf auf den C3-Rund/Vierecktopf sind nun 24 Stauden auf einer Lage. Das Vertrauen der Kunden ist groß, häufig übernimmt die Baumschule die Sortenzusammenstellung.
Bambus und Gräser
Eng gekoppelt an die Produktion mit blühenden Stauden ist die Kultur von Gräsern. Während Stauden nahezu ausschließlich im C3 kultiviert werden, ist die Bandbreite bei Gräsern wesentlich größer. Gräser zur Flächenpflanzung sind im C1,5 oder C3. Alle Miscanthus sind wegen dem stärkeren Wachstum im C5. Das Hauptsortiment Fargesia ist ebenfalls im C5 kultiviert, lediglich für den Verkauf im Sommer wird Bambus auch im C7,5 herangezogen, um die Wasserversorgung im Gartencenter zu vereinfachen. Bei Cortaderia kultiviert Briglauer nur Pflanzen aus vegetativer Vermehrung im C7,5. Dadurch kann eine Blüte garantiert werden, was für den Herbstverkauf wichtig ist.
Bodendecker-Rosen
Vor sechs Jahren begann man in der Baumschule mit der Produktion von Bodendeckerrosen aus dem Cityflor-Programm der Baumschule Tantau. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Briglauer nur freie Sorten kultiviert und sie teilweise unter der Eigenmarke Innviertler Märchenrose verkauft. Die Konzentration auf diese Lizenzsorten hat das Angebot bei Briglauer in den vergangenen Jahren verschoben. Der Anteil freier Rosensorten ist abnehmend, der Anteil der Lizenzsorten steigt – trotz des höheren Preises – weiter an. Durch diese Verschiebung konnte der traditionell vorhandene Markt des Garten- und Landschaftsbaues noch tiefer erschlossen werden. Denn auch diese Kunden schätzen den hohen Anspruch, den Briglauer und seine Mitarbeiter an sich selbst stellen und greifen ebenfalls gerne zu Produkten in Gartencenter-Qualität.
Gärtner+Florist fragte Franz Briglauer zum Thema Qualität und Service
Herr Briglauer, was bewegt Ihre Kunden Ihrer Meinung nach zum Kauf in Ihrer Baumschule?
Ich denke, es ist in erster Linie die Kombination aus Qualität und Service. Qualität ist eigentlich selbstverständlich, wir haben die Standards zusammen mit unseren wichtigsten Gartencenter-Kunden entwickelt. Ich denke da nicht nur an die Qualität der einzelnen Pflanze, sondern an ein ganzes Konzept, welches dahinter steht.
Wie ist das zu verstehen?
Für mich und meine Mitarbeiter ist Qualität ein komplexer Vorgang. Er umfasst eine klare Produktions-Strategie, eine durchgehende Linie von der Topfung bis zur Überwinterung bzw. zum Versand der Pflanzen. Qualität bedeutet auch die Auswahl richtiger Arten und Sorten, um den Erfolg unserer Kunden bereits bei uns in der Baumschule vorzuprogrammieren. Wir versetzen uns in die Lage des Gartenbesitzers und berücksichtigen so dessen Belange bereits in der 1. Stufe, also in der Produktion. Eine visuell attraktive Pflanze ist ohnehin eine Selbstverständlichkeit.
Welchen Service bieten Sie um die Pflanzen herum?
Service und Qualität sind aneinander gekoppelt. Wir transportieren alle Pflanzen ausschließlich auf CC-Containern, überwiegend mit den eigenen Lkws.
Ist das Service oder Qualität?
Für mich ist es Qualität, wir garantieren somit auch eine optimale Behandlung unseres Produktes über die Produktion hinaus. Nehmen Sie z. B. blühende Sommerstauden. Unsere Pflanzen werden immer frisch bei Auftragseingang vorbereitet und dann am Folgetag geliefert. Die Pflanzen sind nur einige Stunden auf dem Lkw – das ist eine unserer Stärken. Man könnte dazu „Service-Qualität“ sagen. Alles andere wie Bildetikett, Preisetikettierung usw., was andere gerne als Service darstellen, ist ohnehin selbstverständlich.
Honorieren Ihre Kunden die just-in-time-Lieferung?
Ich glaube ja. Unser Wachstum in all den Jahren konnten wir eindeutig im Bereich der Bestands-Kunden feststellen, kaum aus Neukunden-Werbung. Das ist der Beweis dafür, dass unsere Kunden unser System akzeptieren und mit ausbauen. Ob es immer just-in-time sein muss, ist die andere Frage. Die kurzen Transportwege sind das Ausschlaggebende. Da legen wir die Latte hoch. Der Wettbewerber aus Holland oder Norddeutschland muss sich nach dieser Latte richten, was sehr schwierig ist. Wir nutzen also den Vorteil der heimischen Produktion für den heimischen Markt.
Briglauer Pflanzen GmbH
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