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Was wollen Sie eigentlich?

Ein Artikel von DI Lydia Seelmann | 12.02.2007 - 13:27
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Rosen wer ist nicht fasziniert von ihrer Schönheit und ihrem herrlichen Duft?
Vor einigen Jahren hat die Baumschule Haselberger ihr Sortiment um diese edlen Blütenpflanzen erweitert. Für den Produzenten sind Rosen eigentlich unangenehme Partner: Probleme mit Läuse, Stacheln, Empfindlichkeit der Rosen... trotzdem wurden sie zur neuen Liebe von Betriebsleiter Hubert Haselberger. Er konzentiert sich auf neue Sorten, die robust und pflegeleicht sind. 17.000 Rosen in über 200 wertvollen Sorten stehen im 7,5l Topf zur Verfügung.

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Wo Wert auf bessere Qualität gelegt wird
Die Baumschule liegt in Waldneukirchen im Steyrtal, etwa35 km südlich von Linz. Das Sortiment umfasst neben den bereits erwähnten Rosen auch Laubgehölze, wertvolle Ziersträucher, formierte Eiben und Buchsbäume, Schlingpflanzen und Beerenobst. Sohn Peter Luger, zurzeit in der Gartenbauschule Schönbrunn, engagiert sich ebenfalls im Betrieb: Er kultiviert Marillenbäume im Topf.
Das Unternehmen wendet sich mit den Produkten an Endverkaufsbetriebe, Baumschulen, Gartencenter und Gartengestaltungsbetriebe, die mehr Wert auf bessere Qualität als auf Billigware legen.

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Wir besorgen’s dir!
Haselberger leitet mit seiner Lebensgefährtin Martina Luger nicht nur den Produktionsbetrieb, sondern betreibt seit 1998 mit seinem Geschäftspartner Bernhard Pilz auch die Handelsfirma „Solitär“ für alle winterharten Pflanzen.
Das Motto der beiden lautet etwas provokant: „Wir besorgen’s dir!“ Gemeint soll damit sein, dass jeder noch so außergewöhnliche Pflanzenwunsch eines Kunden erfüllt wird. „Die Ansprüche der Kunden sind heute ausgefallener“, schildert Haselberger, „sie wollen etwas anderes haben, etwas, das sich von den anderen abhebt und das finden sie bei uns.“

Allgemein gesehen werden die Gärten immer kleiner, deswegen gibt es in der Baumschule Haselberger ein reichhaltiges Sortiment an kleinkronigen, schlanken Bäumen. So hat er als neues Geschäftsfeld „Solitär-Bonsai“ entdeckt, wie er seine kompakten Formgehölze nennt, die in jeden kleinen Garten passen.
Ab heuer plant die Handelsfirma jeden Montag einen Lkw in Norddeutschland zu beladen. Damit kann jede noch so „verrückte“ Pflanze kostengünstig für Österreich besorgt werden.

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Pflanzen zum Ansehen und Angreifen
Im Herbst und speziell im Winter veranstaltet der Betrieb immer eine Hausmesse. In einem Gewächshaus kann sich der Kunde vor Ort ein Bild über die Pflanzenprodukte machen.
„Für den Gärtner ist dies eine enorme Erleichterung“, meint Haselberger, „denn er findet hier auf einem Ort kompakt das Sortiment zusammengestellt, anstatt Listen in die Hand gedrückt zu bekommen. Und er kann sich gleich von der Qualität der Pflanzen überzeugen. Der Kunde kauft nicht irgend etwas bei uns ein, sondern Pflanzen, die er vorher gesehen hat.“

Jedes Produkt wird in der Packhalle mit einem Label versehen, das alle nötigen Informationen wie Pflanzenname, Preis und EAN-Code enthält. Als Verkaufshilfe sind fast alle Laubgehölze mit einem Hängebildetikett versehen.
Im Winter nutzt Haselberger die Gewächshäuser zur Überwinterung, das Risiko eines Frostschadens geht er nicht ein. „Den Kunden bieten wir damit absolute Liefersicherheit“, erklärt Haselberger.
Im Betrieb arbeiten mit den familieneigenen Arbeitskräften und Saisonaushilfen bis zu 15 Personen. Bewirtschaftet werden 1.750m² Gewächshäuser bzw. Folientunnel und 6ha Freilandfläche auf besten Ackerböden. Dazu kommen noch 8.000m² Containerstellfläche.