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© Beatrice Bösiger

Simmeringer Gemüse

Ein Artikel von Beatrice Bösiger | 19.10.2006 - 00:31
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Fünf Generationen der Familie Weber führten den Betrieb am Wiener Stadtrand schon. Seit dreißig Jahren gehört der Betrieb Ök.-Rat Kurt Weber und die nächste Generation ist schon bereit, das Traditionsunternehmen weiterzuführen.
Nach ihrer Heirat ist Bettina Weber in den elterlichen Betrieb eingestiegen.
Eine zusätzliche Erweiterung der Produktionsfläche hat stattgefunden, als vor zwei Jahren der benachbarte Betrieb des Bruders von Ök.-Rat. Kurt Weber übernommen worden ist. Dies ergibt die jetzige Fläche von ca. 4 ha und teilt sich auf in 1 ha Freilandkultur und 3 ha geschützter Kulturfläche. In den beiden Betrieben arbeiten ungefähr fünfzehn bis zwanzig Personen.

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Kulturen
Noch in den 50er-Jahren bildete Simmering das größte zusammenhängende Gemüseanbaugebiet in Wien. Die Anzahl der Betriebe ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen und die noch existierenden sind oft durch Straßen und Häuser sehr zerteilt und dehnen sich nach allen Seiten aus, was das charakteristische Aussehen des Gebiets prägt.

Dieser Rückgang hat aber auf die Produktionskraft keinerlei Auswirkungen gehabt, die Betriebe haben sich intensiviert und spezialisiert. „In Wien allein werden jährlich 50.000 Tonnen Gemüse produziert,“ so Ök.-Rat Kurt Weber zur wirtschaftlichen Stärke des Wiener Gemüsebaus. Er selber hat vor dreißig Jahren mit dem Anbau von Zwiebeln, Karotten und Kohl begonnen. Heute bildet der Anbau von Salatgurken die Hauptkultur. Daneben werden auf einem Hektar Rispentomaten produziert. Neu dazugekommen ist die Produktion von Pflücksalaten.

Die Bewirtschaftung erfolgt intensiv, da für den Markt immer viele verschiedene Produkte angeboten werden müssen. Bei der Produktion von Gemüse müssen ganz unterschiedliche Aspekte beachtet werden. Beispielsweise die Witterung, die einem einen Strich durch die Rechnung machen kann, oder das Thema Pflanzenschutz, welches den Konsumenten gegenüber vertreten werden muss.

Vermarktung
Die Vermarktung läuft in Wien ausschließlich über die LGV Frischgemüse.
Weber dazu: „Ich bin Genossenschafter und das nicht aus Tradition, sondern aus Überzeugung. Die Vermarktung muss konzentriert von den Gärtnern in die eigene Hand genommen werden.“

Betriebs-Info

Betriebsführer
Ök.-Rat Kurt Weber

Betrieb besteht seit über 100 Jahren Fläche
1 ha Freiland
ca. 3 ha geschützte Kulturfläche

Heizung
Fernwärme

Kulturen
Hauptkultur: Salatgurken. Daneben noch Rispentomaten und Pflücksalate.