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© DI Ulrike Fassler

Inidividuell & originell

Ein Artikel von Ulrike Fassler | 30.09.2014 - 15:43

Teilnahmeberechtigt zur Mustergräberschau bei der Internationalen Gartenbaumesse Tulln sind Gärtner, die beruflich im Friedhofsgartenbau beschäftigt sind. Gestaltet wird innerhalb der drei Kategorien Normalgrab, Themengrab und Urnengrab.
Die Normalgräber wurden nach den Kriterien Gesamteindruck, Ausführung  und Pflanzenqualität bewertet. Bei den Themengräbern stehen die Originalität der Idee und deren interpretative Umsetzung neben der handwerklichen Ausführung und dem Gesamteindruck im Vordergrund. Der unkonventionelle Umgang mit dem Thema Tod beschäftigt die Besucher, weshalb besonders die Themengräber, die manchmal durchaus provokant gestaltet werden, immer wieder Anlass zu Diskussionen bis hin zur Erheiterung bieten. Da die Urnenbestattung zunimmt, wurden bei der Mustergräberschau mehrere Urnengräber präsentiert.

Drohender Kulturverlust
Den Besuchern wurde die Möglichkeit geboten, eine individuelle Bewertung der Gräber vorzunehmen. Neben Grabgestaltungen waren auch Ideen für Buketts, Pflanzschalen und Kränze ausgestellt.
Problematisch betrachtet die Branche der Friedhofsgärtner die zunehmende Tendenz der Kranzablösen. Blumen haben schon seit jeher die Verstorbenen auf ihrem letzten Weg begleitet. Davon abzulassen, bedeute einen Kulturverlust. Blumen und Kränze sind als Wertschätzung des Verstorbenen aufzufassen und daher nicht einfach durch andere Aufwändungen ersetzbar.