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Attraktionen im Schwimmteich

Ein Artikel von Richard Weixler | 05.04.2012 - 08:34
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Sprungsteine sind sehr beliebt. Sie werden meist im Regenerationsbereich stabil und nahe dem Schwimmbereich so eingebaut, dass man davon ins Wasser springen kann. Die Steine sollen so gewählt werden, dass sie – was die Größe betrifft – genau passen. Für einen Teich von 100 m² werden meist Sprungsteine mit 1–2 Tonnen ausgewählt.

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Sicherheitsaspekte
Was das Material betrifft, muss darauf geachtet werden, dass es absolut frostfest ist und im Winter keine Schäden entstehen. Ob es nun Kalk, Marmor oder Granit ist, spielt kaum eine Rolle – im Vergleich zum Kiesmaterial im Teich hat ein großer Stein kaum eine Auswirkung auf die Wasserqualität.
Beim Einbau muss ein stabiles Fundament errichtet werden, es muss so gestaltet sein, dass es zu keinen Setzungen oder Brüchen im Untergrund kommt. Ist der Schwimmbereich ohne Becken, sollte von der Kante, bei der es in die Tiefe geht, etwa 1 m Abstand gehalten werden – es ist schon passiert, dass es zu Abbrüchen gekommen ist, wenn ein schwerer Findling zu nahe an solche Böschungskanten verlegt wurde.
Wenn der Findling nach der Baggerung nicht mehr mit Lkw und Greifer verlegt werden kann, sollte er bei der Baggerung schon vorhanden sein und vom Bagger mit Hilfe von Gurten oder einer speziellen Greifzange verlegt werden. Nach der Gestaltung eines ebenen Fundamentes, welches der Bagger mit der Schaufel verdichten muss, werden Vlies und Folie doppelt verlegt – darauf kommen Teichsäcke, die mit Sand gefüllt sind und darauf der Findling.

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Wasserfälle und Bachläufe
Immer wieder ist zu lesen und zu hören, dass durch Wasserfälle „das Wasser mit Sauerstoff angereichert wird“ – das ist Unsinn. Auf physikalischem Wege (durch Belüftung, Umwälzung etc.) können maximal nur 20 % Sauerstoff eingebracht werden. Dies macht also nur Sinn, wenn der Sauerstoffgehalt in einem Teich unter 10 % liegt. Durch Biofilm und Pflanzen wird in jedem Teich biochemisch soviel Sauerstoff produziert, dass die Messwerte tagsüber meist bei 100 bis 150 % liegen, also eine Sättigung erreicht ist und Sauerstoff aus dem Wasser entweicht.
Ein Wasserfall oder Bachlauf ist aber durchaus eine ansprechende Attraktion – sensorisch, visuell und akustisch. Die Umwälzung sollte allerdings nicht zu stark sein, sonst wird bei Schwimmteichen der Kategorie I bis III das Zooplankton vernichtet. Die Ansaugung sollte über Schwimmskimmer etc. erfolgen, damit gleichzeitig die Wasseroberfläche gereinigt und das Zooplankton geschont wird.

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Holz im und am Wasser
Holzdecks und Brücken sind beliebte Attraktionen am Schwimmteich – insbesondere hier sollte aber auf bestes Material und beste Verarbeitung geachtet werden. Der strenge Winter vor einigen Jahren hat gezeigt, dass Tropenhölzer (Bankirai, etc.) Schneelasten und Kälte offenbar nicht so gut vertragen wie Gebirgslärche. In der Fachliteratur findet man genaue Hinweise was Material und Bearbeitung betrifft. Vor allem geriffelte Gebirgslärche hat sich in den vergangenen Jahren sehr gut bewährt, da sie nicht schiefert und Jahrzehnte hält.
Manchmal muss beim Bau eines Schwimmteiches der eine oder andere Baum weichen – diesen kann man nun als Attraktion und Gestaltungselement einbauen – allerdings muss er sorgfältig entrindet werden und die Fundamente, auf denen er aufliegt, müssen stabil sein.

Wasserrutsche und Sprungbrett
In so manchem Garten existiert eine Rutsche, die von Kindern nicht mehr genützt wird – sobald sie aber am Schwimmteich eingebaut und mit Wasser betrieben wird, wird diese Attraktion sogar von Erwachsenen genützt. Zumeist wird sie im Uferbereich auf einen dicken, einbetonierten Stamm aus Gebirgslärche montiert – im Wasser liegt sie entweder auf einem Stein, auf Teichsäcken oder auch auf einem einbetonierten Holzstamm auf. Mit einer kleinen Pumpe oder einem Abzweiger einer Skimmeranlage wird sie mit Wasser betrieben. Nach der Benützung sollte die Wasserversorgung wieder gestoppt werden – denn hier kommt es zu einer Erwärmung des Wassers.
Was die Montage von Sprungbrettern betrifft, sollte man da unbedingt mit einer Fachfirma zusammenarbeiten, damit es zu keinen Schäden oder gar zu Verletzungen kommt. Von selbst gebauten Sprungbrettern ist dringend abzuraten, da kommt es häufig zu Brüchen des Holzes. Im Handel gibt es jedoch sehr stabile Ausführungen, mit genauer Montageanleitung.

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Kinderseichtbereiche
Für Kleinkinder werden in vielen Schwimmteichen eigene Bereiche eingerichtet, damit die Sprösslinge dort nach Lust und Laune plantschen können. Solche Bereiche müssen einerseits gut von tieferen Zonen abgegrenzt sein, andererseits muss der Austausch des Wassers aus hygienischen Gründen gewährleistet sein. Dies erreicht man entweder durch eine kleine Quelle oder unterirdisch eingebaute Drainagerohre, die mit Wasser beschickt werden. Als Bodengrund wird am besten feiner Rundkies mit einer Körnung von 2–8 mm eingebaut. In solche Bereiche kann man durchaus auch einen Sonnenschirm platzieren.

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Pflanzen als Attraktionen
Immer häufiger werden besondere Pflanzen als Attraktionen eingesetzt – da es wunderschöne Gewächse gibt, wie das Riesenhechtkraut, die eine Höhe von über 2 m erreichen und die sich meist ausbreiten – mit Seerosen kann man tolle Farbakzente setzen. Im Fachhandel sind Seerosenstöcke auch in Körben erhältlich, die bereits viele Knospen und Blüten haben und sofort nach dem Setzen weiter wachsen und reichlich blühen.