Um das Ökosystem Schwimmteich stabil zu halten, muss ein Gleichgewicht hergestellt werden zwischen dem Eintrag von Schmutz und den biologischen Abbauprozessen. Entscheidend dafür ist der Aufbereitungsbereich, in dem ein Großteil der biologischen Prozesse abläuft. Notwendig ist ein Wasserkreislauf, der das verunreinigte Wasser in den Aufbereitungsbereich fördert, von wo es wieder in die Schwimmzone zurückströmen kann.
Gut durchströmt
Eine optimale Durchströmung des Schwimmbereiches besteht meist aus zwei Kreisläufen: der Durchströmung des Teichs und der Durchströmung des Bodenfilters. Im Bodenfilter geschieht der Abbau organischer Materie mittels der an der Oberfläche des Gesteinsmaterials sitzenden Bakterien, dem Biorasen. Wichtig ist, dass das Wasser nicht zu schnell durchströmt. Bei einer zu kurzen Verweildauer wird das Wasser nicht ausreichend gereinigt. Empfehlenswert ist eine Verweilzeit von acht Stunden bei einer Laufzeit von 16 Stunden pro Tag.
Im 2-Kreislaufsystem wird das übrige Wasser im Kreislauf über Düsen, knapp unter der Wasseroberfläche verströmt. Es ist darauf zu achten, dass keine Totzonen entstehen, in denen die Gefahr der Verkeimung besteht. Wenn möglich sollte das Wasser so eingeströmt werden, dass eine Art Drehbewegung stattfindet. Dadurch werden organische Partikel an der Wasseroberfläche in Bewegung gehalten und können vom Skimmer abgezogen werden.
Filtermaterialien
Das Material des Filters besteht üblicherweise aus Silikat- oder Kalkgestein und kann 1 bis 1,5 m mächtig sein. Mit der Auswahl der Gesteinsart kann die Wasserchemie optimiert werden. Kalkhältiges Gestein wird benutzt, um das Wasser aufzuhärten und den pH-Wert zu heben. Silikat fördert das Wachstum der Kieselalgen, welche als Konkurrenten für Cyanobakterien fungieren. Da die Oberfläche des Gesteinsmaterials von Mikroorganismen besiedelt ist, können sich auch pathogene Keime wie Pseudomonas einstellen. Im Zuge einer Überprüfung des Filters wird das Vorkommen der Krankheitserreger überprüft. Der Bodenfilter ist mit Rhizompflanzen (Rohrkolben oder Schilf) bepflanzt, deren Wurzeln die Filterleistung unterstützen. Der Beitrag der Pflanzen zur Reinigungskraft ist gegenüber dem Biofilm allerdings gering.
Heute werden in Bodenfiltern verstärkt auch Zeolithe eingesetzt. Das sind hochporöse Gesteine, an deren Oberflächen ein Ionenaustausch stattfinden kann. Zu beachten ist, dass sich die Kapazität der Zeolithe irgend wann einmal erschöpft. Zudem ist Zeolith nicht gerade billig, was seine Anwendung zusätzlich einschränkt.