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Engagement bei der Torfminderung im Gartenbau

Ein Artikel von Denise Wachschütz | 24.03.2025 - 08:53

In der deutschen Hauptstadt fand eine zweitägige Statustagung zur „Torfminderung im Gartenbau“ statt. Ziel der Veranstaltung war es, den Einsatz von klimaschädlichem Torf in Blumenerden und Substraten des Gartenbaus weiter zu reduzieren. Experten aus Wissenschaft und Praxis, politische Entscheidungsträger sowie weitere Beteiligte erörterten die bisherigen Fortschritte, Herausforderungen und zukünftigen Maßnahmen zur Torfreduktion im Gartenbau. Begleitend zur Tagung wurde der Statusbericht „Torfminderung im Gartenbau“ veröffentlicht, der die aktuellen Entwicklungen sowie den Fortschritt der vor vier Jahren vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) initiierten Torfminderungsstrategie analysiert.

„Moore sind wichtige Klimaschützer. Umso wichtiger ist es, sie zu erhalten und wieder auszubauen. Wir sind schon weit gekommen mit unseren Anstrengungen, weniger Torf im Gartenbau zu verwenden.“, berichtete Bundesminister Cem Özdemir. „Mein Dank gilt dem großen Engagement der Substrathersteller, den Gartenbetrieben und dem Handel. Der gemeinsame Weg ist noch nicht zu Ende: Wir brauchen weiterhin die Anstrengung aller Beteiligten, um auf den Einsatz von Torf im Gartenbau weitgehend zu verzichten. Dabei lassen wir die Branche nicht allein und müssen weiterhin für gutes Einkommen der Betriebe sorgen.“

Die Torfminderungsstrategie des BMEL sieht vor, im Hobbybereich bis 2026 vollständig und im Erwerbsgartenbau bis 2030 weitgehend auf den Einsatz von Torf in Hobbyerden und Substraten zu verzichten. Da Torf etwa zur Hälfte aus Kohlenstoff besteht, wird durch seine Nutzung im Gartenbau schrittweise CO₂ freigesetzt, was zur Erderwärmung beiträgt. Eine Verringerung des Torfeinsatzes leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Vor diesem Hintergrund diente die Statustagung als Plattform, um die Herausforderungen der Torfreduktion zu beleuchten. Im Fokus standen dabei die Suche nach alternativen Substraten, die Anpassung gärtnerischer Anbaumethoden sowie die Aufklärung der Verbraucherinnen und Verbraucher über torffreie Produkte. Die Veranstaltung bot die Gelegenheit, Erkenntnisse und bewährte Praktiken auszutauschen, um gemeinsam nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Lösungen zu entwickeln.

Quelle: FNR